Nel ASA legte Mitte Juli seine Zahlen für das zweite Quartal vor – und die Lektüre war durchaus ernüchternd. Der Umsatz fiel um fast 50 Prozent auf 174 Millionen norwegische Kronen, während sich der Nettoverlust auf 130,7 Millionen Kronen verdreifachte. Besonders kritisch: Das Unternehmen verfehlte die vom Analystenkonsens aufgestellte Erlöserwartung von 220 Millionen Kronen deutlich.
Der Vorstandschef Håkon Volldal machte den anhaltenden Auftragsmangel bei alkaline Elektrolyseuren verantwortlich, räumte aber auch Verzögerungen bei mehreren Großprojekten ein. Die Nel-Aktie reagierte prompt mit einem Rückgang. Auch in den vergangenen Börsentagen hat sich der Verlust erneut ausgeweitet, wie Sie hier sehen können.
Nel ASA Aktie Chart
Nel-Aktie: Analysten heben Kursziele, bleiben aber skeptisch!
Trotz der schwachen Zahlen hob das Analysehaus Kepler Cheuvreux das Kursziel leicht auf 1,70 Kronen an, bestätigte jedoch seine Verkaufsempfehlung. Die Experten würdigten zwar die solide Liquiditätsposition, warnten aber vor einer anhaltend „eingetrübten Umsatzperspektive“, solange keine neuen Großaufträge eintreffen.
Gleichzeitig betonte Nel, dass das Auftragsbuch für alkalische Hochdruck-Elektrolyse inzwischen fünfzehn Prozent über Vorjahr liege. Das ist ein Lichtblick, der den Investoren jedoch noch zu vage erscheint. Entsprechend bleibt die Nel-Aktie im Spannungsfeld zwischen hoher Zukunftsfantasie für grünen Wasserstoff und ernüchternder Gegenwart.
Aktienoptionen für den Vorstand – Signal oder Strohfeuer?
Nach dem Zahlenwerk gewährte der Aufsichtsrat dem Vorstandsvorsitzenden weitere Aktienoptionen. Das Programm sieht Schwellenkurse von 2,765 Kronen vor und läuft bis 2030. Kritiker werten dieses Programm sozusagen als Strohfeuer, weil es kaum kurzfristige Ergebnisverbesserungen erzeugt.
Befürworter sehen darin eine Vertrauensbestätigung des Managements, Wert für Aktionäre zu schaffen. Entscheidend wird nun der Blick nach vorn: Am 29. Oktober will Nel erneut Quartalszahlen vorlegen. Sollten bis dahin substanzielle Bestellungen für die neue PEM-Elektrolyseplattform eingehen, könnte die Nel-Aktie Boden gutmachen. Ohne frische Impulse droht jedoch anhaltender Kursdruck.
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