Navitas Semiconductor-Aktie: Crash! Boom! Bang!

Die Navitas Semiconductor-Aktie bricht am Dienstag um 15 Prozent ein. Was steckt hinter dem großen Kursrücksetzer des Halbleiterherstellers?

Auf einen Blick:
  • Umsatzeinbruch im letzten Quartal von über 50%
  • Ergebnis ebenfalls unter den Markterwartungen
  • Strategische Neuausrichtung auf KI und HPC

Die Navitas Semiconductor-Aktie brach am Dienstag um 15 Prozent ein. Was steckt hinter dem großen Kursrücksetzer des Halbleiterherstellers?

Ganz schwache Zahlen

Auslöser des gestrigen Kurssturzes waren sehr schwache Quartalszahlen. Besonders besorgniserregend war der gewaltige Umsatzeinbruch von 53 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf nur noch 10,1 Millionen US-Dollar aus. Damit verfehlte Navita sogar die sehr niedrige Analystenschätzung von 10,8 Millionen US-Dollar.

Auch beim Ergebnis überrascht der Chiphersteller negativ. Das Ergebnis je Aktie lag mit -0,09 US-Dollar ebenfalls unter dem Analystenkonsens von -0,05 Dollar.

Genauso schwach wie das Quartalsergebnis war die Prognose für das laufende vierte Quartal. Navitas Semiconductor rechnet mit einem Umsatz von lediglich rund sieben Millionen US-Dollar. Hauptgrund für die niedrige Umsatzprognose ist die Entscheidung des Managements, das margenschwache Geschäft in den Bereichen Mobilfunk und Consumer in China zurückzufahren.

Zugleich kündigte der Halbleiterhersteller eine strategische Neuausrichtung an. In Zukunft will das Unternehmen seine Ressourcen verstärkt auf die Zukunftssegmente KI-Rechenzentren, High-Performance-Computing und industrielle Elektrifizierung konzentrieren. Diese bieten dem Chipkonzern mehr Wachstumsmöglichkeiten und höhere Gewinnmargen.

Die Luft geht raus

Die Navitas Semiconductor-Aktie gehörte zu den erfolgreichsten Chipwerten der jüngeren Vergangenheit. In den letzten zwölf Monaten hat sich der Aktienkurs mehr als vervierfacht.

Aber inzwischen ist einiges an Luft aus dem Chipwert entwichen. Seit ihrem Allzeithoch Mitte Oktober hat die Navitas-Aktie fast 40 Prozent an Wert eingebüßt. Offenbar haben Anleger in den vergangenen Monaten doch etwas zu viel Fantasie in den Chiptitel eingepreist.

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