MP Materials ist ein seltener Fall: Ein amerikanisches Unternehmen, das antritt, um Chinas Dominanz bei seltenen Erden zu brechen – und dafür mittlerweile auch Milliarden aus Washington bekommt. Der Konzern betreibt die größte bekannte Quelle seltener Erden in der westlichen Welt – die Mountain-Pass-Mine in Kalifornien. Doch mit Rohstoffabbau allein ist es nicht getan. Jetzt geht es darum, selbst hochleistungsfähige Magnete zu produzieren – bisher ein fast exklusives Geschäft der Volksrepublik.
Pentagon liefert Kapital – und Rückendeckung
Das US-Verteidigungsministerium hat vergangene Woche Nägel mit Köpfen gemacht: Hunderte Millionen Dollar fließen direkt in MP Materials. Damit wird der Staat zum größten Anteilseigner – und gibt dem Unternehmen die Mittel, um seine geplante Magnetproduktion in Texas auf das Zehnfache zu erhöhen. Gleichzeitig stellt das Pentagon Preisgarantien in Aussicht, um das Geschäftsmodell gegen Marktverwerfungen abzusichern.
Ein Schritt mit politischer Tragweite: China kontrolliert derzeit rund 90% der weltweiten Magnetproduktion. Lieferausfälle, Exportbeschränkungen und Preisdruck aus Fernost machen westlichen Firmen zunehmend zu schaffen. MP Materials soll nun zur nationalen Antwort auf diese Abhängigkeit werden.
Von der Mine bis zum Magnet – eine lückenlose Wertschöpfungskette
MP hat sich nicht nur auf Rohstoffabbau spezialisiert, sondern baut mit Hochdruck eine vollständige Lieferkette in den USA auf. Vom Abbau über die chemische Aufbereitung bis zur industriellen Magnetfertigung soll alles in amerikanischer Hand liegen. Die Anlage in Fort Worth, Texas, arbeitet dabei mit selbst entwickelter Technik – denn chinesische Maschinen wollte man aus geopolitischen Gründen bewusst meiden.
Highlight: General Motors zählt zu den ersten Großkunden und wird ab Ende 2025 mit den neuen Magneten beliefert. Damit sichert sich MP Materials nicht nur verlässliche Abnahme, sondern auch industrielle Relevanz über das Verteidigungsministerium hinaus.
Preisdruck aus China, Vertrauen aus Washington
Trotz aller Fortschritte bleibt das Marktumfeld schwierig. China setzt regelmäßig auf aggressive Preisstrategien, um Konkurrenten auszubremsen – 2022 etwa durch Überproduktion, die den Weltmarktpreis einbrechen ließ. MP Materials bekam das schmerzhaft zu spüren: Die Aktie fiel zeitweise auf ein Fünftel ihres Hochs.
Doch mit dem neuen Deal scheint das Blatt sich zu wenden. Die Aktie hat sich 2025 bereits verdreifacht – getragen von strategischer Fantasie, dem politischen Rückenwind und der Aussicht auf steigende Margen durch vertikale Integration.
MP Materials Corp. Aktie Chart
Kapazitätsausbau, Know-how-Suche und globale Risiken
Das Fort Worth-Werk, intern „10x“ genannt, soll nicht die letzte Ausbaustufe bleiben. Eine zweite Fabrik ist bereits in Planung. Dennoch bleiben Herausforderungen: Schwer zugängliche Seltene Erde-Elemente wie Dysprosium oder Terbium sind kaum außerhalb Chinas verfügbar. Zudem müssen Know-how und Fachkräfte erst mühsam aufgebaut werden – viele Experten sitzen noch immer in Fernost oder sind längst in Rente.
Brisant ist auch die starke Fokussierung der US-Regierung auf einen einzelnen Player. Kritiker warnen, dass damit ein gesunder Wettbewerb verhindert werden könnte. MP-CEO James Litinsky sieht das anders: „Ein starker Champion zieht die Branche mit.“
Fazit: Strategische Wette mit Rückenwind
MP Materials steht exemplarisch für Amerikas Versuch, sich aus Chinas technologischem Würgegriff zu befreien – und könnte bei Gelingen zu einem der wichtigsten Rohstoff-Unternehmen der nächsten Dekade aufsteigen. Anleger setzen längst auf genau dieses Szenario.
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