Molson Coors-Aktie: Neuer CEO, alte Baustellen

Molson Coors ernennt Rahul Goyal zum neuen CEO. Aktie fällt, Branche leidet unter schwacher Nachfrage und hohen Kosten.

Auf einen Blick:
  • Rahul Goyal übernimmt CEO-Posten ab 1. Oktober
  • Biernachfrage sinkt, Umsätze und Mengen gehen zurück
  • Aluminiumzölle belasten Kostenbasis deutlich

Molson Coors wird bald einen Wechsel in der Führungsebene vollziehen: Rahul Goyal wird ab dem 1. Oktober die Rolle des Vorstandsvorsitzenden einnehmen. Die Aktienreaktion war jedoch wenig enthusiastisch – der Kurs fiel um mehr als 2 % auf 45,46 USD. Die Ursache liegt allerdings mehr in den unzureichenden Fundamentaldaten, die das Unternehmen seit geraumer Zeit beeinträchtigen, als im Personalwechsel an sich.

Erfolgt unter Goyal ein Strategiewechsel?

Goyal ist innerhalb des Konzerns keine unbekannte Größe. Seit 2019 war er als Chief Strategy Officer im Unternehmen und kennt deshalb die Herausforderungen des Biermarktes aus erster Hand. Mit einem Jahresgehalt von 1,1 Millionen US-Dollar sind die Erwartungen von Molson Coors an ihn offensichtlich hoch. Ob es ihm jedoch gelingen wird, die Wende herbeizuführen, ist fraglich. Sein Vorgänger Gavin Hattersley, der in den Ruhestand geht, hatte zuletzt mit rückläufigem Absatz und sinkenden Marktanteilen zu kämpfen.

Branche in der Dauerkrise

Der eigentliche Knackpunkt liegt tiefer: Die Bierbranche selbst steckt in einem strukturellen Abschwung. Vor allem jüngere Konsumenten greifen weniger zum Bierglas. Molson Coors spürt das deutlich: Im zweiten Quartal sanken die Umsätze um 2,6% auf 3,2 Milliarden USD, die Verkaufsmenge brach sogar um 7% ein. Obwohl das Unternehmen Preiserhöhungen zur Gegensteuerung einsetzen konnte, erweist sich dies als unzureichend, um die Gesamtentwicklung umzukehren.

Molson Coors Beverage Company Aktie Chart

Zölle treiben die Kosten in die Höhe

Einen zusätzlichen Belastungsfaktor stellen die Aluminiumzölle dar, welche unter der Regierung Trump auf 50 % verdoppelt wurden. Für Molson Coors kann dies jährliche Zusatzkosten von bis zu 55 Millionen USD verursachen, da Dosen einen großen Kostenfaktor in der Produktion darstellen. Die Gewinnspanne bleibt trotz der Einführung von Kostensenkungsmaßnahmen unter Druck. Im aktuellen Geschäftsjahr rechnet die Geschäftsleitung mit einem Umsatzrückgang von drei bis vier Prozent und einem Gewinnrückgang von bis zu fünfzehn Prozent.

Die Analysten sehen den fairen Wert der Aktie bei rund 55 USD, was nur ein wenig über dem aktuellen Kurs liegt. Das zeigt ein kleines, moderates Aufwärtspotenzial. Die bestehenden Risiken, wie eine rückläufige Biernachfrage, intensiver Wettbewerb und steigende Kosten, dürfen jedoch nicht übersehen werden. Goyal wird also bald beweisen müssen, dass er in der Lage ist, Molson Coors strategisch neu zu positionieren, sei es durch den Fokus auf höherwertige Produkte oder durch eine stärkere Diversifizierung.

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