Corona-Impfstoffe sorgen zwar für keine Schlagzeilen mehr, aber noch immer für einige Reibereien vor Gericht. Aneinandergeraten sind unter anderem Moderna und die beiden Partner BioNTech und Pfizer. Im Vorwurf steht der Raum, dass Letztere beim Impfstoff Comirnaty ein gültiges Patent von Moderna verletzt haben sollen.
Tatsächlich wurde genau das im vergangenen Jahr auch bestätigt, doch dabei wollen die Beschuldigten es nicht belassen. BioNtech und Pfizer kündigten an, das Londoner Berufungsgericht anzurufen um eine Aufhebung des Urteils zu erwirken. Auf diese Weise soll verhindert werden, dass Schadenersatzforderungen für Verkäufe seit März 2022 für hohe Belastungen sorgen.
Des einen Leid ist des andern Freud
Das wiederum passt allerdings Moderna und den Anlegern weniger in den Kram, da die Aussichten auf der Einnahmenseite ohnehin schon bescheiden ausfallen. Fallen nun auch noch Ansprüche gegenüber der Konkurrenz weg, drohen beim Börsenkurs Rückschläge. Allein auf die Ankündigung des Berufungsverfahrens reagiert die Moderna-Aktie am Freitag schon mit Verlusten von knapp zwei Prozent an den hiesigen Handelsplätzen.
Moderna Aktie Chart
Natürlich ist noch vollkommen offen, wer in der Sache siegreich hervorgehen mag. Die Anleger haben aber allen Grund, das Thema ernst zu nehmen. Denn wären BioNTech und Pfizer nicht überzeugt davon gute Argumente zu haben, würden sie das Berufungsverfahren eher nicht angestrengt haben.
Blick nach vorn
Spielentscheidend ist es für Moderna aber auch nicht. Die mittel- und langfristigen Aussichten in der Pipeline sind weitaus wichtiger und glücklicherweise auch heller. Wie auch die Konkurrenz werkelt Moderna eifrig an Krebs-Medikamenten auf Basis von mRNA. Sollte es dort irgendwann Erfolge geben, werden Patentstreitigkeiten mit Sicherheit auch folgen. Langweilig wird es also nicht.
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