Trotz besserer Quartalsergebnisse als erwartet musste die Moderna-Aktie einen herben Rückschlag verkraften. Der Biotech-Konzern kürzte seine Jahresprognose und löste damit Verkaufswellen an der Börse aus.
Das zweite Quartal 2025 brachte für Moderna gemischte Signale. Während das Unternehmen die Analystenschätzungen bei Umsatz und Verlust übertraf, sorgte die Anpassung der Jahresprognose für Ernüchterung bei den Investoren. Die Aktie verlor daraufhin etwa sieben Prozent im vorbörslichen Handel.
Der Quartalsumsatz von 142 Millionen Dollar übertraf die Erwartungen um fast 30 Millionen Dollar, lag jedoch 41 Prozent unter dem Vorjahreswert. Diese Entwicklung spiegelt den anhaltenden Rückgang der COVID-19-Impfstoffnachfrage wider, da die Pandemie in eine saisonale Phase übergeht.
Verzögerungen bei britischen Lieferungen belasten Prognose
Die Senkung der Umsatzprognose für 2025 von ursprünglich 1,5 bis 2,5 Milliarden Dollar auf 1,5 bis 2,2 Milliarden Dollar resultiert hauptsächlich aus zeitlichen Verschiebungen. Vertraglich vereinbarte Impfstofflieferungen für Großbritannien wurden vom vierten Quartal 2025 in das erste Quartal 2026 verschoben.
CEO Stéphane Bancel betonte dennoch die positive Entwicklung: „Wir arbeiten weiterhin mit finanzieller Disziplin und verbessern die erwarteten jährlichen Betriebskosten um etwa 400 Millionen Dollar.“ Diese Kostensenkungen zeigen bereits Wirkung in den aktuellen Quartalszahlen.
Drastische Kostensenkungen stabilisieren Bilanz
Moderna konnte seinen Nettoverlust um 39 Prozent auf 0,8 Milliarden Dollar reduzieren. Die Forschungs- und Entwicklungskosten sanken um beeindruckende 43 Prozent auf 700 Millionen Dollar, während die Vertriebs- und Verwaltungskosten um 14 Prozent auf 230 Millionen Dollar zurückgingen.
Die überarbeiteten Betriebskostenschätzungen für 2025 liegen nun bei 5,9 bis 6,1 Milliarden Dollar. Diese Reduzierung um 400 Millionen Dollar demonstriert das konsequente Sparmanagement des Unternehmens in schwierigen Marktzeiten.
Finanzielle Stabilität trotz Herausforderungen
Mit liquiden Mitteln von 7,5 Milliarden Dollar zum Quartalsende verfügt Moderna über eine solide Finanzausstattung. Das Unternehmen bestätigte seine Prognose, das Jahr mit etwa sechs Milliarden Dollar an liquiden Mitteln zu beenden.
Die RSV-Impfung mRESVIA, die als wichtiger Wachstumstreiber galt, generierte im zweiten Quartal noch vernachlässigbare Umsätze. Hier hofft Moderna auf eine Belebung in der kommenden Grippesaison.
Moderna Aktie Chart
Strategische Neuausrichtung auf breiteres Portfolio
Moderna arbeitet intensiv an der Diversifizierung seines Produktportfolios. Bis zu zehn neue Produkte sollen bis 2027 zur Zulassung gebracht werden. Diese Pipeline-Erweiterung soll die Abhängigkeit von COVID-19-Impfstoffen reduzieren.
Die Europäische Kommission erteilte kürzlich die Zulassung für eine aktualisierte Version des COVID-19-Impfstoffs Spikevax, der gegen die LP.8.1-Variante wirkt. Diese Genehmigung gilt für alle 27 EU-Mitgliedstaaten sowie Island, Liechtenstein und Norwegen.
Trotz der kurzfristigen Herausforderungen bleibt Moderna gut positioniert für die Zukunft. Die Kostendisziplin und die umfangreiche Pipeline könnten mittelfristig wieder für Wachstum sorgen. Anleger sollten jedoch die anhaltende Unsicherheit über die Entwicklung der Impfstoffnachfrage berücksichtigen.
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