Minus 14,5 Prozent: Ferrari crasht – Das ist der Grund

Die Ferrari-Aktie crashte und ging mit einem Minus von 14,5 Prozent aus dem Handel. Der Grund: Eine Prognose für 2030 fällt geringer aus als erwartet.

Auf einen Blick:
  • Ferrari-Aktie crasht
  • Prognose für 2030 geringer als erwartet
  • Fundamentaldaten sind klasse

Ferrari verkündete während des Kapitalmarkttages in Maranello das Ziel für das bereinigte EBITDA bis 2030: 3,6 Mrd. Euro.

Das EBITDA ist der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, die um einmalige Sondereffekte bereinigt wurden. Nur zum Vergleich: Im letzten Jahr betrug diese Kennzahl 2,72 Mrd. Euro.

Den Investoren war die Prognose aber zu wenig. Sie rechneten mit 4,3 Mrd. Euro. Investoren zeigten sich enttäuscht von diesen „übervorsichtigen“ Schätzungen.

2022 stellte Ferrari noch ein Wachstum von 10 Prozent jährlich in Aussicht, nun sind es nur noch 6 Prozent.

Ferrari Aktie Chart

Ferrari: Crash ist übertrieben

Wenn die Prognosen geringer ausfallen, als von Analysten erwartet, ist ein Abverkauf der Aktie nichts Ungewöhnliches. Aber ein Blick auf die Fundamentaldaten lässt nur einen Schluss zu: Der Abverkauf ist übertrieben.

Bei den Trading Twelve Months (TTM) – die letzten 4 Quartale zusammengerechnet – liegt der Umsatz bei 6,95 Mrd. Euro. Das sind 36,6 Prozent mehr als 2022.

Die Bruttogewinnmarge ist ebenfalls jedes Jahr gestiegen. Die Bruttogewinnmarge drückt aus, wie viel Prozent vom Umsatz nach Abzug der Umsatzkosten übrig bleibt. Umsatzkosten sind Aufwendungen, die direkt mit der Produktion der Autos verbunden sind. Erst von dem Geld, was übrig bleibt, können die Ausgaben für das operative Tagesgeschäft, Zinsen und Steuern beglichen werden.

2022 lag die Bruttogewinnmarge bei 48,0 Prozent und stieg auf 51,2 Prozent bei den TTM. Das ist ein Spitzenwert: Bei anderen Autobauern liegt sie unter 20 Prozent.

Und der Gewinn ist ebenfalls klasse: Er stieg von 932 Mio. Euro im Jahr 2022 auf 1,59 Mrd. Euro bei den TTM. Das ist eine Gewinnmarge von 22,9 Prozent! Nur zum Vergleich: Die Marge liegt bei andere Autobauern um die 6 Prozent.

Fazit: Der Crash ist übertrieben

Der Aktiencrash von 14,5 Prozent ist übertrieben. Ferrari steht weiterhin fundamental sehr gut da. Das Haar in der Suppe ist nur das KGV, das mit 38 sehr hoch ist. Interessierte Anleger sollten daher erst einmal eine Bodenbildung abwarten, bevor sie zugreifen.

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