Gerresheimer veröffentlichte gestern Abend vorläufige Zahlen für das dritte Quartal – und die sehen echt mies aus. Der Düsseldorfer MDax-Konzern kappte seine Jahresprognose, woraufhin die Anleger die Aktie in den Keller schickten.
Morgen veröffentlicht Gerresheimer die endgültigen Zahlen für das dritte Quartal.
Gerresheimer Aktie Chart
Umsatz: Der erste Blick täuscht
Auf den ersten Blick sieht es auf der Umsatzseite für die ersten neun Monate gut aus: plus 14,6 Prozent auf über 1,68 Mrd. Euro.
Nun zum Haken: Dieses Wachstum verdankt Gerresheimer der Übernahme des italienischen Konzerns Bormiolo Pharma im Dezember 2024.
Rechnet man den Bormiolo-Umsatz heraus, ergibt sich ein Rückgang um 1,8 Prozent.
EBITDA: Auch hier lohnt sich ein zweiter Blick
Die bereinigte EBITDA-Marge ist zwar um 7,2 Prozent gestiegen. Doch das verdankt Gerresheimer auch nur Bormioli. Ohne seinen italienischen Neuzugang sank sie organisch um 7,5 Prozent.
Diese Marge drückt das operative Ergebnis aus. Sie sagt aus, wie viel Geld nach Abzug der Ausgaben für das operative Tagesgeschäft übrig bleibt. Abschreibungen, Zinsen und Steuern sind noch nicht berücksichtigt. Bereinigt heißt, dass einmalige Sondereffekte herausgerechnet wurden.
Gerresheimer: Jahresprognose gekappt
Im Zuge der vorläufigen Zahlen hat der MDax-Konzern seine Prognose für das laufende Jahr 2025 gekappt.
Bisher ging der Vorstand davon aus, dass der Umsatz organisch um 0,2 Prozent schrumpft. Nun rechnet er mit einem Rückgang zwischen 4,0 und 2,0 Prozent.
Auch die bereinigte EBITDA-Marge soll sinken. Der Vorstand rechnet mit einem Ergebnis zwischen 18,5 und 19,0 Prozent. Bisher waren es 20,0 Prozent.
Gerresheimer-Aktie schmiert ab
Die Aktie von Gerresheimer fiel im heutigen XETRA-Handel bis zum Mittag um über 13 Prozent auf knapp 32,20 Euro. Damit ist die Aktie weiterhin in einem dynamischen Abwärtstrend gefangen. Vom Rekordhoch von 122,90 Euro aus dem August 2023 ist die Aktie mittlerweile rund 75 Prozent entfernt.
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