Der Vorstand von MicroStrategy hat bei der US-Börsenaufsicht einen Prospekt für Vorzugsaktien der Serie A eingereicht. Bis zu 4,2 Milliarden US-Dollar will das Unternehmen aufnehmen, ausgestattet mit einer jährlichen Dividende. Rund 90 Prozent des Nettoerlöses sind für zusätzliche Bitcoin-Käufe reserviert, der Rest soll kurzfristige Bankkredite mit variabler Verzinsung ablösen.
MicroStrategy Aktie Chart
Da MicroStrategy bereits mehr als 214.000 Bitcoin in der Bilanz führt, wirkt jeder Kursanstieg wie ein operativer Turbo: Ein Plus von 5.000 US-Dollar beim Bitcoin-Preis erhöht den inneren Wert rechnerisch um gut 1,07 Milliarden US-Dollar. Anleger müssen allerdings eine deutliche Verwässerung hinnehmen, denn die neuen Vorzugsaktien besitzen umfangreiche Wandlungsrechte – ein zweischneidiges Schwert, das die MicroStrategy-Aktie in den kommenden Quartalen stark schwanken lassen dürfte.
Doppelrolle des Finanzchefs verkürzt Entscheidungswege!
Zum 1. Juli übernimmt Finanzchef Andrew Kang zusätzlich den Posten des Chief Operating Officer. Die Fusion beider Schlüsselämter soll laut Unternehmen die Reaktionsgeschwindigkeit erhöhen, wenn Opportunitäten am Kryptomarkt oder bei der Software-Lizenzierung auftauchen. Insbesondere erwartet der Aufsichtsrat, dass Kang die anstehende Kapitalrunde und die anschließenden Bitcoin-Transaktionen zentral steuert, statt Entscheidungsstufen über das bisherige operative Management laufen zu lassen.
Für die MicroStrategy-Aktie ist das Governance-Signal klar: Der Konzern will schneller handeln als klassische Softwarehäuser, wenn sich Arbitrage-Fenster an Terminbörsen oder in OTC-Deals öffnen. Beobachter verweisen jedoch darauf, dass die Zusammenlegung auch das Schlüsselpersonenrisiko vergrößert – fällt Kang aus, steht das Tagesgeschäft gleich doppelt ohne Lenker da.
Das nährt die Fantasie!
Die Strategie, digitale Reserven als Kern der Bilanz zu verankern, greift. Ende Juni meldete Unternehmer Anthony Pompliano eine Milliardenfusion, mit der eine reine Bitcoin-Treasury-Gesellschaft an die Nasdaq gebracht werden soll. Diese Entwicklung unterstreicht, wie sehr Investoren inzwischen bereit sind, bilanzielles Krypto-Exposure wie ein eigenständiges Geschäftsmodell zu bewerten.
Für die MicroStrategy-Aktie entsteht daraus ein Bewertungspuffer: Selbst wenn die Softwaresparte stagnierte, könnte der steigende Marktwert der Token den Buchwert pro Aktie weiter aufpolstern. Gleichwohl mahnt das Management zur Vorsicht, denn ein 10-prozentiger Rücksetzer beim Bitcoin-Kurs würde den bilanziellen Eigenkapitalwert auf einen Schlag um fast eine Milliarde US-Dollar drücken. Ein Aspekt, den sich Aktionäre bewusst sein müssen.
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