Microsoft kann aufatmen – zumindest vorerst. Wie die Nachrichtenagentur Reuters mitteilt, hat Konkurrent Google (Alphabet) seine im Vorjahr eingereichte EU-Kartellbeschwerde fallen gelassen. Der Vorwurf lautete, Microsoft binde Kunden durch wettbewerbswidrige Praktiken an seine Cloud-Plattform Azure.
Nun erklärte Giorgia Abeltino, Leiterin für Regierungsangelegenheiten bei Google Cloud Europe: „Heute ziehen wir die Beschwerde zurück angesichts der Ankündigung der EU-Kommission, problematische Praktiken im Cloud-Sektor separat zu prüfen.“ Damit überlässt Google die weitere Bewertung den Behörden, bleibt aber politisch aktiv und will weiterhin für „Wahlfreiheit und Offenheit im Cloud-Markt“ eintreten.
Microsoft-Aktie: Fokus auf EU-Untersuchung
Die EU-Kommission untersucht derzeit, ob bestimmte Strukturen im Cloud-Sektor die Marktmacht von Microsoft Azure und Amazon Web Services (AWS) verstärken. AWS hält rund 30 Prozent Marktanteil, Microsoft etwa 20 Prozent und Google 13 Prozent.
Die Ermittlungen könnten dazu führen, dass Microsoft und Amazon als sogenannte „Gatekeeper“ nach dem EU-Digitalmarktgesetz eingestuft werden. Diese Rolle würde ihnen klare Vorgaben machen, um Wettbewerbern den Zugang zu erleichtern.
Zur Einordnung: Der Rückzug der Beschwerde ist strategisch klug – Google vermeidet ein langes Verfahren und setzt darauf, dass die EU ohnehin streng prüft. Für Microsoft bedeutet die Untersuchung ein mögliches regulatorisches Risiko.
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