Die Micron-Aktie legte heute um mehr als zehn Prozent zu, nachdem der Speicherhersteller für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2026 Rekordergebnisse gemeldet hatte. Der Optimismus griff auf den gesamten Halbleitersektor über: Nvidia und AMD stiegen jeweils um rund 2,5 Prozent, Taiwan Semiconductor Manufacturing gewann etwa vier Prozent.
Auffällig ist dabei die wachsende Bedeutung weniger Großkunden. Analysten von Wells Fargo schätzen, dass Nvidia im ersten Quartal rund 17 Prozent zum Micron-Umsatz beitrug. Im Vorjahresquartal lag der Anteil demnach bei 13 Prozent, im vierten Quartal 2025 könnte er sogar bei 19 Prozent gelegen haben. Daraus leiten Analyst Aaron Rakers und sein Team ab, dass der nicht namentlich genannte Kunde zwischen 40 und 45 Prozent der Erlöse in der Compute-and-Networking-Sparte ausgemacht haben dürfte – umgerechnet etwa 2,3 bis 2,4 Milliarden Dollar.
Abhängigkeit von wenigen Kunden ist in der Branche üblich
Eine starke Konzentration auf einzelne Abnehmer ist im Halbleitergeschäft nichts Ungewöhnliches. Nvidia selbst wies im Oktober-Quartal laut Pflichtmitteilungen 37 Prozent der Erlöse bei nur zwei Kunden aus: Kunde A stand für 22 Prozent, Kunde B für 15 Prozent. Zwei weitere Kunden kamen zusammen auf 24 Prozent. Micron wiederum beliefert nach eigenen Angaben inzwischen sechs Kunden mit High Bandwidth Memory.
Die Kursrally setzte sich auch bei anderen Chipwerten fort. Intel stieg um 0,8 Prozent, Broadcom um 0,3 Prozent und Qualcomm um 1,8 Prozent. Marvell Technology kletterte um drei Prozent.
Speicherwerte und Ausrüster ziehen kräftig an
Besonders stark profitierten Titel aus dem Speicher- und Storage-Umfeld. Seagate Technology legte um sechs Prozent zu, Western Digital sprang um acht Prozent nach oben. Pure Storage gewann zwei Prozent, Super Micro Computer 1,2 Prozent. Das spricht dafür, dass Investoren auf eine breitere Erholung des Speichermarkts setzen.
Auch die Ausrüster der Chipindustrie wurden gekauft. ASML Holding und Applied Materials stiegen jeweils um drei Prozent, Lam Research zog sogar um sechs Prozent an. Ob daraus ein nachhaltiger Trend wird oder nur eine kurzfristige Reaktion auf Microns Zahlen, dürfte sich erst in den kommenden Wochen zeigen – vor allem daran, wie stabil die tatsächliche Nachfrage nach Speicherlösungen bleibt.
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