Der Kurssturz war heftig: Die Aktie von Meta Platforms verlor am Donnerstag rund 11%, nachdem der Konzern seine jüngsten Quartalszahlen vorgelegt hatte. So richtig Fahrt gewann der Absturz aber, als bekannt wurde, dass der Konzern eine Rekord-Anleihe über 30 Mrd. USD aufnehmen wird. Mit dem frischen Kapital will CEO Mark Zuckerberg die KI-Offensive weiter beschleunigen. Doch Anleger fürchten steigende Kosten, sinkende Margen und eine Wiederholung der Metaverse-Fehler.
Milliarden für die KI-Zukunft – aber zu welchem Preis?
Meta will mit der Anleihe in sechs Tranchen – von fünf bis 40 Jahren Laufzeit – frisches Geld einsammeln. Der Hintergrund: Die Ausgaben für Rechenzentren, Chips und KI-Infrastruktur explodieren. Schon jetzt hat Zuckerberg klargemacht, dass die Investitionen 2026 „deutlich höher“ ausfallen sollen als in diesem Jahr.
Die Ankündigung folgt nur einen Tag nach einem Ergebnis, das ohnehin für Nervosität gesorgt hatte: Ein einmaliger Steueraufwand von 16 Mrd. USD hatte das Quartalsergebnis belastet. Die darauf folgende Kurserosion gestern vernichtete über 220 Mrd. USD Börsenwert – an einem einzigen Tag wohlgemerkt. Die Kombination aus steigenden Schulden, sinkendem Gewinn und unklaren Renditen ließ Anleger die Reißleine ziehen.
Analysten gespalten: Visionär oder wieder größenwahnsinnig?
An der Wall Street herrscht Streit über die richtige Lesart. Oppenheimer zog die Reißleine und stufte Meta auf „Perform“ herab – das aggressive KI-Investment erinnere „beunruhigend an die Metaverse-Tage“ von 2021 und 2022.
Andere Experten bleiben optimistischer: Bernstein lobte die starke Umsatzentwicklung (+26%) und die Fortschritte bei der KI-gestützten Werbung, senkte aber das Kursziel auf 870 USD. Citi rechnet zwar mit schwächerer Profitabilität, sieht bei einem Kursziel von 850 USD aber weiter Aufwärtspotenzial.
Truist Securities und Piper Sandler sprechen sogar von einer „Kaufgelegenheit“. Der kurzfristige Kostendruck sei der Preis für langfristiges Wachstum. Auch Bank of America bleibt bei „Buy“ und argumentiert, dass die schlechten Nachrichten nun „weitgehend im Kurs eingepreist“ seien.
Meta Platforms, Inc. Aktie Chart
Reality Labs bleibt ein Milliardengrab
Parallel zur KI-Offensive schwelt ein alter Problemfall weiter: Metas Reality-Labs-Sparte hat im dritten Quartal 4,4 Mrd. USD Verlust gemacht. Kumuliert man alle Kosten seit dem Start, sind es bereits 73 Mrd. USD. Zuckerberg hält jedoch an seiner Vision fest, das Metaverse langfristig mit KI-Technologie zu verknüpfen. Für viele Analysten ist das der Beweis, dass Meta trotz aller Fortschritte wieder in alte Muster verfällt: viel Ambition, wenig Kostendisziplin.
Nach dem Kursrutsch handelt Meta laut Analystenschätzungen nur noch mit einem 2026er KGV von 23 und ist damit die günstigste Aktie der „Magnificent Seven“. Das macht sie fundamental attraktiv, doch das Vertrauen bleibt angekratzt. Viele Anleger fragen sich ähnlich wie die Analysten, ob Zuckerberg tatsächlich aus dem Metaverse-Debakel gelernt hat oder ob sich Geschichte wiederholt.
Meta-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Meta-Analyse vom 31. Oktober liefert die Antwort:
Die neusten Meta-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Meta-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 31. Oktober erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
