Dass Meta auf seinen Plattformen ein Problem mit betrügerischer Werbung hat, das bestreitet der Konzern nicht einmal selbst. Allerdings gibt es unterschiedliche Einschätzungen darüber, welche Dimensionen das Ganze annehmen mag. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters mit Verweis auf interne Quellen scheint die Facebook-Mutter im großen Stil von Betrügern zu profitieren.
Die Rede ist darin davon, dass Meta im vergangenen Jahr etwa 16 Milliarden US-Dollar und damit zehn Prozent seines gesamten Umsatzes mit betrügerischer Werbung verdient habe. Die Erkennung eben solcher scheint zudem eher lasch zu sein. Nutzer berichten immer wieder, dass Werbung trotz Meldung weiterhin ausgespielt wird.
Meta wehrt sich
Meta selbst schätzt die Angelegenheit freilich anders ein. Kommentiert wurde die Berichterstattung damit, dass die in den Dokumenten genannten Schätzung sehr grob und umfassend seien. Tatsächliche Einnahmen aus Werbung für betrügerische Anlagen, Glücksspiel und dergleichen mehr würden weitaus geringer ausfallen. Eine genaue Zahl nannte der Konzern allerdings nicht.
Offiziell bekennt sich Meta dazu, Einnahmen aus dubiosen Quellen reduzieren zu wollen. Die von Reuters zitierten Autoren der vertraulichen Studie jedoch berichten, dass der Konzern die Einnahmen aus betrügerischer Werbung als höher einschätzt als mögliche Strafzahlungen. Die Kontrolle der Werbung solle daher nur auf behördlichen Druck verschärft werden. Meta wies jedoch auch diese Darstellung entschieden zurück.
Meta Platforms, Inc. Aktie Chart
Das könnte zum Problem werden
Es lässt sich aus der Ferne kaum einschätzen, ob nun die Studienautoren oder doch Meta mehr im Recht liegen. Die Wahrheit liegt ohnehin oft irgendwo in der Mitte. Sollten die Vorwürfe sich aber erhärten und die Behörden auf das Ganze aufmerksam werden, so könnte es noch unschöne Folgen geben. Im schlimmsten Fall würden neben Strafzahlungen merkliche Umsatzeinbußen drohen, was sich Meta angesichts schwindelerregender KI-Investitionen eigentlich nicht erlauben kann. Die Anleger gingen am Donnerstag bereits auf Abstand und ließen den Kurs um 2,7 Prozent auf 618,94 Dollar fallen.
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