Merck konnte am Freitag einen Erfolg bekanntgeben: Ein Expertengremium der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) hat die Injektionsversion von Keytruda genehmigt. Für den großen Pharmakonzern ist das nicht nur ein kleiner Schritt – es könnte sich als eine kluge Strategie gegen die drohende Patentauslauf-Situation herausstellen.
Keytruda jetzt auch als Spritze
Bisher wurde Keytruda, eines der weltweit erfolgreichsten Krebsmedikamente, intravenös am Tropf verabreicht. Die neue Version Keytruda SC soll als einfache Spritzeninjektion verfügbar sein – mit deutlich kürzerer Behandlungsdauer für Patienten und mehr Flexibilität für Kliniken. Verabreicht wird sie je nach Bedarf alle drei oder sechs Wochen. Sollte die EU-Kommission zustimmen, gilt die Zulassung in allen EU-Ländern sowie Island, Liechtenstein und Norwegen.
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Cleverer Schachzug vor Patentablauf
Mit dieser Innovation zielt Merck auch auf die Zeit nach 2028 ab. Dann endet der Schutz für das herkömmliche Infusionsverfahren. Eine neue Art der Verabreichung könnte dabei helfen, Anteile am Markt zu behalten und den Wettbewerb mit günstigen Medikamenten zu verringern. Experten denken, dass dies eine kluge Strategie ist, um das sehr profitable Keytruda-Geschäft langfristig zu schützen.
Zusammenarbeit mit Partner aus Korea
Auch der technische Hintergrund ist spannend: Bei der Spritzversion wird Keytruda mit einem Enzym von Alteogen aus Südkorea kombiniert. Das hilft dabei, dass das Medikament sich im Körper gleichmäßiger verteilt. Für Merck könnten sich aus der erfolgreichen Zusammenarbeit bei Keytruda dadurch auch interessante Optionen für andere Therapien ergeben, bei denen sich eine Vereinfachung der Verabreichung ebenfalls anbieten.
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