Mercedes-Benz hat es offenbar mit einem Sicherheitsproblem bei Fahrzeugen des Modells GLC in den USA zu tun. Betroffen sind laut dem Blog „mbpassion“ sämtliche Varianten, die seit 2023 in Bremen hergestellt wurden. Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA bemängelte die seitliche Verkleidung im Dachbereich, welche bei einem Aufprall nicht stabil genug sein und damit Passagiere auf der Rückbank gefährden könnte.
Einen entsprechenden Unfall scheint es bislang nicht gegeben zu haben. Dennoch entschied sich Mercedes-Benz dazu, vorsorglich rund 93.000 Fahrzeuge zurückzurufen. Die Fahrzeuge sollen in einer Werkstatt überprüft und gegebenfalls verstärkt werden. Für die Fahrzeugbesitzer ist dies kostenlos, für den Konzern freilich nicht.
So etwas kommt vor
Natürlich ist das im ersten Moment keine gute Nachricht für Mercedes-Benz und die Anleger. Derartige Rückrufe kommen aber auch bei den besten Autobauern vor und es ist immer besser, wenn dies bereits vor einem tragischen Unfall geschieht. Mercedes-Benz greift gewissermaßen vorsorglich ein, was sich vielleicht sogar positiv bewerten lässt.
Dem schwer angeschlagenen Aktienkurs wird es allerdings kaum weiterhelfen. Die Absatzzahlen von Mercedes-Benz lassen etwas zu wünschen übrig und US-Zölle drücken schwer auf die Marge. Letzteres soll behoben werden, indem die Produktion vermehrt nach Übersee verlagert wird. Auch der GLC könnte perspektivisch direkt in den USA gefertigt werden.
Mercedes-Benz Aktie Chart
Der Gegenwind nimmt zu
Gleichwohl stellt sich immer mehr die Frage, ob sich Mercedes-Benz mit dem eisernen Festhalten an der Luxusstrategie nicht selbst ein Bein gestellt hat. Jahrelang konnte auf diesem Wege zwar die Marge gesteigert werden, doch im aktuellen Klima sind vermehrt günstige Autos bei den Verbrauchern gefragt. Dort steht Mercedes-Benz nun weitgehend mit leeren Händen da. Wenn die Luxuskarossen dann auch noch im großen Stil zurückgerufen werden müssen, hinterlässt das freilich nicht den allerbesten Eindruck auf Verbraucherseite.
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