Amazon hat bei Mercedes-Benz 5.000 elektrische eSprinter geordert, die ab Frühjahr 2026 in Leipzig montiert und anschließend in den US-Markt exportiert werden. Der Großauftrag füllt die Produktionsbänder der gerade hochgefahrenen Batteriemontage vollständig aus und sichert weitere Basisauslastung für das Werk.
Für die Mercedes-Benz-Aktie ist das gleich mehrfach positiv: Planbare Flottenumsätze glätten die Zyklik im Van-Segment, während Amazon als Referenzkunde die Restwerte gebrauchter E-Transporter stützt – ein wichtiger Faktor für Leasingkalkulationen. Ein Zusatzjoker: Weitere Bestellungen könnten folgen. Dennoch zeigt sich die Mercedes-Benz-Aktie aktuell verlustreich.
Mercedes-Benz Aktie Chart
Nachfrageschwäche im Batteriemarkt dämpft E-Momentum!
Doch es gab zuletzt auch einen Dämpfer in der Branche. Das Branchenforschungsinstitut ZVEI meldet einen Einbruch des deutschen Batterieumsatzes um 16 Prozent. Weniger Zellverkauf bedeutet, dass Händler längere Standzeiten für Elektromodelle melden – ein Trend, der auch die Mercedes-Benz-Aktie unter Druck bringt.
Der Vorstand reagiert mit variablen Schichtplänen im Werk Sindelfingen und bietet über Rabattprogramme Preisnachlässe auf den EQE. Kurzfristig drücken höhere Lagerkosten die Marge, langfristig soll die anstehende Zellfabrik in Kaiserslautern Skaleneffekte liefern. Anleger müssen also damit rechnen, dass das ambitionierte EBIT-Ziel von 10 Prozent 2025 nur erreicht wird, wenn die Brennstoffzellen-Kooperation mit Volvo rasch skaliert.
EU-Marktdaten geben Rückenwind!
Trotz Gegenwinds hält UBS an ihrem Rating „Neutral“ mit 50 Euro Kursziel fest. Die Analysten loben den robusten Free-Cash-Flow und verweisen auf Disziplin bei Investitionen jenseits der Luxusmodelle. Rückenwind kommt von der EU-Statistikbehörde: Im Mai wuchs der Automarkt um 7 Prozent, während Tesla erneut zweistellig Anteile verlor.
Die Mercedes-Benz-Aktie profitiert davon, dass der Konzern im Premiumsektor Marktanteile steigert und gleichzeitig die Van-Sparte Richtung Flotte diversifiziert. Ob das reicht, um das UBS-Kursziel zu überbieten, hängt nun von zwei Variablen ab: der Geschwindigkeit, mit der die Amazon-Flotte ausgeliefert wird, und der Frage, ob die geplante E-Architektur „MB.EA“ bis 2027 wirklich 25 Prozent Kosten pro Fahrzeug einspart.
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