LVMH musste in letzter Zeit deutliche Abgaben verkraften. Die Aktie ist dabei sogar unter die Unterstützungszone gefallen, was zunächst für weitere Schwäche spricht. Dennoch ist es möglich, dass wieder Kaufkraft in den Markt zurückkehrt. Dies dürfte jedoch stark von der Entwicklung in den kommenden Tagen und Wochen abhängen – insbesondere von möglichen Konjunkturprogrammen oder wirtschaftspolitischen Impulsen.
Widerstandsfähig trotz Marktdruck
Die Region, in der LVMH im ersten Quartal positive Umsätze verzeichnen konnte, war Europa. In den USA meldete das Unternehmen hingegen einen Rückgang von 3 %, und das trotz einer grundsätzlich guten Markenperformance. In Asien war ein deutlicher Rückgang zu beobachten, hier lag das Minus bei 11 %. Im wichtigsten Segment, Mode & Lederwaren, belief sich der Rückgang auf 5 %. Hauptursache war die schwächere Nachfrage in China, dem wichtigsten und gleichzeitig einem der größten Märkte für das Unternehmen. Dieser Rückgang könnte durch wirtschaftliche Spannungen und geopolitische Unsicherheiten beeinflusst worden sein.
Auch die Ankündigung eines Führungswechsels wurde vom Markt negativ aufgenommen. Ein solcher Wechsel kann in einer ohnehin angespannten Marktphase zusätzliche Unsicherheit bringen und den Druck auf die Aktie weiter erhöhen.
Dennoch gab es nicht nur Rückschläge. Einige Marken des Konzerns – etwa Tiffany – konnten solide Ergebnisse vorweisen. Das liegt möglicherweise daran, dass sich die Bereiche Uhren und Schmuck vergleichsweise stabil halten konnten. Außerdem konnte die Aktie zuletzt einen Anstieg von über 12 % verzeichnen. Getrieben wurde dieser Aufschwung vor allem durch die Hoffnung auf neue Konjunkturmaßnahmen in China.
Der Durchbruch unter die Unterstützungszone hat die vorherige Aufwärtsstruktur komplett gebrochen, da die Tiefs des letzten Anstiegs unterschritten wurden. Die schwarze Linie, an der die Aktie zuletzt gedreht hat, markiert die Hochs aus dem Jahr 2020, ein historisch relevantes Niveau. Sollte die Aktie ihre aktuelle Schwäche fortsetzen und unter die Marke von 440 Euro fallen, wäre das nächste mögliche Kursziel die 400-Euro-Zone. Ein etwas positiveres Szenario wäre gegeben, wenn es dem Markt gelingt, die letzten lokalen Hochs zu durchbrechen und oberhalb der Widerstandszone zu schließen. Das würde auf eine mögliche Stabilisierung und erneute Aufwärtsdynamik hindeuten. Hier das Ganze im 2-Tages-Chart dargestellt.
Den Link zu Tradingview und dem Chart findest du hier: https://www.tradingview.com/x/y7DwX8N1/
Meine Idee aus dem LVMH-Chart
Eine Kauf-Position würde ich aufgrund des Bruchs der vorherigen Tiefs aktuell nicht in Betracht ziehen. Interessant wäre ein Long-Einstieg erst wieder, wenn der Markt die Widerstandszone überschreiten und sich nachhaltig darüber halten kann.
Eine mögliche Idee aus dem Chartbild wäre eine Verkaufs-Position im Bereich der letzten lokalen Hochs. Im Sinne eines intakten Abwärtstrends sollten diese nicht überschritten werden. Das Kursziel läge zunächst bei den letzten Tiefs und bei weiter anhaltender Schwäche wäre die 400-Euro-Marke ein mögliches Anschlussziel.
Auch der Bereich um die 600 Euro könnte nochmals für eine Short-Position interessant werden, da sich dort markante Verlaufstiefs befinden, die nun als Widerstand fungieren könnten.
Ihr Konrad
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