Der Elektroauto-Hersteller Lucid Group enttäuschte erneut mit schwächeren Produktions- und Auslieferungszahlen. Die ehrgeizigen Jahresprognosen geraten ins Wanken, während die Finanzlage zunehmend angespannt wird. Anleger fragen sich, ob das Unternehmen seine Wachstumsziele erreichen kann.
Produktionszahlen verfehlen Erwartungen
Lucid produzierte im zweiten Quartal 2025 nur 3.863 Fahrzeuge, was deutlich unter den Analystenschätzungen von über 4.300 Einheiten lag. Die Auslieferungen erreichten 3.300 Fahrzeuge und verfehlten die Prognosen um mehr als 300 Einheiten. Trotz der Einführung des Gravity SUV im vergangenen Jahr blieb die erhoffte Steigerung aus.
Die schwache Quartalsentwicklung wirft Fragen zur Jahresprognose von 20.000 produzierten Fahrzeugen auf. In den ersten sechs Monaten erreichte Lucid nur 30 Prozent dieses Ziels. Ein drastischer Produktionsanstieg in der zweiten Jahreshälfte wäre nötig, um die Vorgaben zu erfüllen.
Finanzielle Belastung wächst
Mit einem Cashbestand von 4,5 Milliarden Dollar zu Jahresbeginn schien Lucid finanziell gut aufgestellt. Der hohe Kapitalbedarf von 2,8 Milliarden Dollar in den letzten zwölf Monaten zeigt jedoch die enormen Kosten der Expansion. Die Einführung der günstigeren Mittelklasse-Plattform wird zusätzliche Investitionen erfordern.
Das Auslaufen der Elektroauto-Steuervorteile in den USA zum Jahresende verschärft die Situation. Die für 2026 geplante Mittelklasse-Plattform sollte um 50.000 Dollar starten und von den Vorteilen profitieren. Der Wegfall dieser Unterstützung könnte die Markteinführung erheblich erschweren.
Bewertung bleibt überdurchschnittlich hoch
Lucid handelt trotz der operativen Schwächen mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 4,75 für 2025 deutlich über dem Branchendurchschnitt. Nur Tesla weist eine höhere Bewertung auf. Im Vergleich zu anderen Elektroauto-Herstellern wie Rivian oder NIO erscheint Lucid überbewertet.
Die hohen Leerverkäufe erreichten neue Rekordstände, was das geringe Vertrauen der Investoren widerspiegelt. Eine weitere Kapitalerhöhung könnte notwendig werden, um die geplanten Modelleinführungen zu finanzieren.
Lucid Group Aktie Chart
Risiken und Chancen im Überblick
Die saudischen Großaktionäre könnten theoretisch eine Komplettübernahme anstreben und das Unternehmen von der Börse nehmen. Dies würde den Druck der öffentlichen Märkte reduzieren und langfristige Investitionen ermöglichen. Alternativ könnte eine deutliche Verbesserung der Finanzkennzahlen mit der Mittelklasse-Plattform das Blatt wenden.
Bis Lucid seine operative Effizienz steigert und eine marktgerechte Bewertung erreicht, bleibt die Aktie ein spekulatives Investment. Die Kombination aus hohen Verlusten, enormem Kapitalbedarf und unsicherer Marktposition macht das Papier für konservative Anleger ungeeignet.
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