Während der Markt die Turbulenzen rund um die US-Kupferzölle verdaut und sich der Kupferpreis allmählig stabilisiert, sorgt nun eine weitere Meldung für Aufsehen. Im Mittelpunkt: die Kupfermine El Teniente in Chile, die vom dortigen Staatskonzern Codelco betrieben wird.
Letzte Woche kam es zu einem starken Erdbeben, welches den Untertagebau erschüttert und einzelne Bereiche zum Einsturz gebracht hatte. Nach aktuellen Angaben kamen bei dem Unglück sechs Menschen zu Tode. Demnach war es den herbeigeeilten Einsatzkräften auch wegen der Nachbeben nicht möglich gewesen, die betroffenen Minenarbeiter rechtzeitig zu retten.
Tödliches Unglück in Kupfermine: El Teniente vorübergehend außer Betrieb
Der chilenische Staat hat daraufhin angeordnet, sämtliche Aktivitäten in der Mine bis auf Weiteres zu stoppen. Betreiber Codelco muss nun detaillierte Berichte über den Einsturz, mögliches Fehlverhalten und die nun nötigen Sicherheitsvorkehrungen vorlegen, bevor die Kupferförderung wieder anlaufen kann. Hierfür will Codelco auch internationale Experten nach Chile holen.
Man wolle feststellen, „was wir falsch gemacht haben“, so der Codelco-Vorsitzende Maximo Pacheco, der früher auch Energieminister des Anden-Staats war.
Kupferpreis: Steuert der globale Markt auf Angebotsengpass zu?
Zur Einordnung: El Teniente ist der größte Untertage-Kupferbetrieb der Welt und bereits seit 120 Jahren in Betrieb. Das dortige Tunnelsystem erstreckt sich über mehr als 4.500 Kilometer inmitten der Anden. 2024 hatte das Bergwerk rund 356.000 Tonnen Kupfer hervorgebracht und ist somit einer der größten Produzenten der Welt.
Sollte die Mine länger außer Betrieb bleiben, könnte das Auswirkungen auf den globalen Kupfermarkt haben. Experten erwarten eine deutlich steigende Nachfrage nach dem Metall, das für etliche Zukunftstechnologien wie Elektromobilität, Erneuerbare Energien und Künstliche Intelligenz (Rechenzentren) ausschlaggebend ist.
Ein begrenztes Angebot – etwa durch einen nachhaltigen Wegfall jener Mine in Chile – würde den Marktpreis wohl signifikant unterstützen. Zuletzt hatte es bereits Berichte gegeben, dass die Kupfererz-Vorräte bzw. die Vorräte an Konzentraten in China deutlich rückläufig sind. Das spricht für eine sich anbahnende Verengung des Kupfermarkts.
Bis dato äußerte sich Codelco übrigens noch nicht zu den möglichen längerfristigen Auswirkungen der Katastrophe auf den Minenbetrieb von El Teniente.
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