Viele Altcoins, selbst von nachweislich guten Projekten wie Avalanche (das Projekt wurde von Ex-SEC-Chef Gary Gensler, vor seiner Zeit als SEC-Chef, als eines der besten Krypto-Projekte geadelt), kennen zuletzt kein Halten mehr. Nur leider laufen die Kurse in die falsche Richtung, nämlich nach unten. Wie die drastischen Kursverluste zeigen, verkaufen Anleger frei nach dem Motto „Alles muss raus!“. Es wird schlicht nicht mehr differenziert.
Damit scheint sich an den Krypto-Märkten derzeit eine Entwicklung abzuzeichnen, die wir in der Vergangenheit schon mehrfach erlebt haben. Als in den USA seinerzeit die Nasdaq startete, kam es auch dort, nach (relativ) kurzer Zeit, zu euphorischen Kurssprüngen (nach oben). Das aber zog, neben „Zockern“, auch viele Betrüger an. Schließlich folgte auf die Euphorie der unvermeidliche Crash. Die Amerikaner reagierten darauf jedoch richtig, so dass die Nasdaq heute eine große Erfolgsgeschichte geworden ist. Aber dazu gleich mehr!
Gleiches Spiel am Neuen Markt
Auch am Neuen Markt war es nicht anders. Als der Neue Markt von der Deutschen Börse ins Leben gerufen wurde, gab es kaum ein Unternehmen, dass in diesem Marktsegment gelistet sein wollte. Nur Gerhard Schmid mit Mobilcom wagte sogar einen Börsengang in diesem, damals neuen, Marktsegment. Darüber hinaus gelang es der Deutschen Börse den Ingenieurdienstleister Bertrandt von einem Wechsel in dieses Marktsegment zu überzeugen, so dass man zum Start wenigstens zwei Aktien dort vorweisen konnte.
Doch insbesondere die Mobilcom-Aktie wurde dann zu einer Erfolgsgeschichte. Damit verbesserte sich das Image des Neuen Marktes. Schließlich versuchten weitere Unternehmen ihr Glück – und hatten ebenfalls Erfolg. Die Stimmung wurde somit immer und immer besser, bis es am Ende euphorisch wurde. Was „Zocker“ und Betrüger anzog wie die Motten das Licht. Irgendwann folgte auf die Euphorie dann der „Crash“. Letztendlich wurde der Neue Markt dann von der Deutschen Börse aufgelöst.
Was die Amerikaner besser gemacht haben…
Auch in den USA hätte man, seinerzeit, die Nasdaq natürlich wieder einstellen können. Doch die Amerikaner gingen einen anderen Weg. Sie schauten sich an, welche Fehler zu der, am Ende, katastrophalen Entwicklung geführt hatten. Das waren natürlich in erster Linie die vielen Betrügereien. Ergo griff man hier knallhart durch. Es kam zu zahlreichen Verhaftungen und Verurteilungen. Doch dies war nur ein erster, wenngleich sehr wichtiger, Schritt.
Denn viele hatten auch andere geschädigt, ohne dabei gegen Gesetze verstoßen zu haben. Ergo war klar, dass man eine schärfere Regulierung brauchte, um solche Dinge möglichst komplett zu unterbinden und auszumerzen. Die „Experten“ für die Ausnutzung solcher Lücken saßen jedoch zumeist im Knast. Es mochte ja sein, dass sie teilweise gegen bestehende Gesetze verstoßen hatten, aber eben nicht immer und in allen Punkten.
Ergo ging man von Seiten der staatlichen Behörden auf diese Leute zu und machte ihnen ein Angebot. Vielleicht kennt ja der ein oder die andere hier den Film „Catch Me If You Can“ mit Leonardo DiCaprio, der auf einer wahren Begebenheit beruht. Dabei geht es um Scheckbetrug. Auch dort ging man in den USA ähnlich vor und konnte den Scheckbetrüger letztlich „für sich“ gewinnen. Dadurch gelten Schecks heute als ziemlich sicher.
So ähnlich war es also auch hier. Man unterbreitete den Inhaftierten ein Angebot: Wenn sie dabei helfen würden die Regulierung so zu verbessern, dass ihre eigenen Taten zukünftig möglichst nicht mehr möglich seien, kämen sie frei und würden sogar ein kleines Gehalt vom Staat bekommen. Wenn sie dieses Angebot aber ablehnen würden, müssten sie ihre, zumeist langen, Haftstrafen absitzen. Natürlich gingen die meisten auf dieses Angebot ein.
So wurde die Regulierung verbessert, die Nasdaq gewann Vertrauen zurück und existiert bis heute! Zum Glück ist für die Regulierung der Krypto-Märkte, die ja international sind, nicht allein China, die EU oder Deutschland zuständig. Denn sonst müsste man auch hier bald ein Ende der Märkte befürchten. Besonders China zeigt sich hier ja schon lange restriktiv und hat dies zuletzt nochmal untermauert/verstärkt. Ein Ende ist also hier eher nicht zu befürchten.
Antizyklisch handeln: Nahezu jeder weiß es, aber kaum einer tut es
Womit wir zu den Anlegern zurückkommen. Bei denen sind die Kryptos zuletzt in Ungnade gefallen. Darum lautet das Motto heute: „Alles muss raus!“. Genauso wie man noch 2021 jeden Coin oder Token, besonders aus dem seinerzeit gehypten Metaverse-Bereich, nahezu blind gekauft hat. In solchen „Crash“-Phasen aber handeln Anleger, genau wie zuvor ja auch in der Euphorie, nicht mehr rational.
Wird in der Euphorie alles gekauft, so wird im „Crash“ alles verkauft. In der Euphorie träumen Anleger von (schnellem) Reichtum, im „Crash“ haben sie Angst am Ende sogar alles zu verlieren. Das sind zwar einerseits völlig normale psychologische Verhaltensweisen. Andererseits wird letztlich nur erfolgreich sein, wer sich davon lösen kann. Was einfacher gesagt als getan ist!
Denn genau dies ist ja das berühmte antizyklische Handeln, welches einen Warren Buffett (mit Berkshire Hathaway) zu einem der reichsten Menschen der Welt gemacht hat. Das Problem ist, dass jeder weiß, was er tun müsste. Aber nur die wenigsten tun es auch, weil es eben sehr schwierig ist sich gegen die Masse zu stellen. Darum liegen ja auch die Kursziele von Analysten zumeist nah beieinander. Liegt man dann falsch, ist das weniger schlimm. Denn die anderen waren ja auch nicht viel besser.
Fazit: Ich bleibe, unerschütterlich, bullish – aus guten Gründen!
Wenn man, insbesondere bei den Altcoins, derzeit eine Stimmungslage wie in der Endphase des Neuen Markts beobachtet, bedeutet dies aus meiner Sicht nichts anderes wie, dass wir dem Tiefpunkt sehr nahe sind. Dafür sprechen auch die undifferenzierten Verkäufe von Coins/Tokens nachweislich guter Projekte wie Ethereum, Chainlink oder Avalanche. Dem Tiefpunkt nahe zu sein, heißt aber noch nicht, dass wir bald schon wieder eine euphorische Kursrally sehen. Sondern erst einmal nur, dass wir nach unten langsam fertig sein sollten.
Anschließend aber dürften erste Coins/Tokens zu Kursrallys ansetzen, wobei wir das zuletzt sogar ja schon gesehen haben. Man schaue sich nur den Höhenflug von ZCash (ZEC) an, der in einem Monat um rund +1.500% zulegen konnte. Wenngleich er sich daraufhin dann auch wieder etwa halbiert hat. Ich bleibe daher, gerade aufgrund der ganzen Widerstände, auf der Käuferseite. Zumal es bei den Kryptos, wenn der Markt mal dreht, sehr schnell (nach oben) gehen kann.
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