Normalerweise sorgt eine negative Bemerkung des US-Präsidenten über ein Unternehmen für Kursverluste. Doch bei Kenvue passiert gerade das Gegenteil: Nach Handelsstart in den USA liegt die Aktie fast 5% im Plus – obwohl Donald Trump öffentlich vor Tylenol (in Deutschland als Paracetamol bekannt) gewarnt hat.
Ein überraschender Rebound
Trump hatte am Montag behauptet, dass die Einnahme des Schmerzmittels während der Schwangerschaft mit Autismus bei Kindern zusammenhängen könnte. Eigentlich ein Sprengsatz für die Aktie des Tylenol-Herstellers. Doch Investoren reagierten anders: Statt Panikverkäufen kam es zu einem deutlichen Rebound. Offenbar setzen viele Anleger darauf, dass sich die juristischen Risiken angesichts der Faktenlage in Grenzen halten.
Kenvue Inc. Aktie Chart
Wissenschaftliche Fakten sprechen dagegen
Seit Monaten verweist Kenvue auf Studien, die keinen Zusammenhang feststellen konnten. Auch die europäischen Behörden, einschließlich der EMA, haben keine Hinweise gefunden, die Warnhinweise oder neue Beschränkungen für Paracetamol rechtfertigen würden. Eine umfassende Studie aus Schweden mit 2,5 Millionen Kindern fand 2024 ebenfalls keinen Beweis für ein Autismus-Risiko. Für Anleger sind diese wissenschaftlichen Aussagen letzten Endes relevanter als Trumps Behauptungen, um das Unternehmen und die Aktie zu bewerten.
Belastung bleibt – Chancen ebenso
Obwohl die Aktie heute einen Kursgewinn verzeichnet hat, hat sie in den letzten sechs Monaten über ein Viertel ihres Wertes verloren – hauptsächlich wegen der immer wiederkehrenden Berichterstattung über Tylenol und mögliche Klagen. Trotz allem bleibt Tylenol mit einem Umsatzanteil von rund 10% ein wesentlicher Ertragsbringer. Falls es Kenvue gelingt, die Situation zu beruhigen, könnte das Vertrauen zurückkehren. Die Analysten von Citi rechnen derzeit mit nur geringen rechtlichen Konsequenzen, erkennen jedoch die Möglichkeit einer Konsumzurückhaltung.
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