Julius Baer-Aktie: Gewinn sinkt, aber …

Die Schweizer Privatbank meldet zusätzliche Kreditausfallrückstellungen von 149 Millionen Franken und prognostiziert einen niedrigeren Jahresgewinn für 2025.

Auf einen Blick:
  • Zusätzliche Kreditausfallrückstellungen von 149 Millionen CHF
  • Abbau von 700 Millionen Franken Kreditpositionen
  • Nettogewinn 2025 voraussichtlich unter Vorjahresniveau
  • Verwaltete Vermögen bei Rekordwert von 520 Milliarden CHF

Die Julius Baer Group hat am Montag weitere Wertberichtigungen in Höhe von 149 Millionen Schweizer Franken angekündigt, die im November 2025 in den Finanzberichten erfasst werden. Die Schweizer Privatbank hat eine umfassende Kreditprüfung abgeschlossen und will nun Kreditpositionen im Wert von 700 Millionen Franken abbauen, die nicht mehr zur neu fokussierten Strategie und zum überarbeiteten Risikorahmen passen. Die Gruppe warnt zudem, dass der Nettogewinn für das Gesamtjahr 2025 unter dem Niveau von 2024 liegen dürfte.

Altlasten im Immobilienbereich werden abgebaut

Die Kreditprüfung bestätigte zwar, dass das Lombardkreditbuch und das traditionelle Wohnimmobilienportfolio resilient sind. Dennoch hat sich die Bank entschieden, einen Teil des Kreditbuchs zu reduzieren, vor allem bei einkommensschaffenden Wohn- und Gewerbeimmobilien. Diese Positionen entsprechen offenbar nicht mehr dem Risikoprofil, das Julius Baer künftig anstrebt.

CEO Stefan Bollinger erklärte, dass die Bank mit ihrer klaren strategischen Ausrichtung, dem überarbeiteten Risikorahmen und insgesamt gestärkten Risikofunktionen nun vollständig auf ihr Kerngeschäft im Vermögensverwaltungsbereich ausgerichtet sei. Der Abschluss der Prüfung markiere die finale Phase bei der Bewältigung von Kreditaltlasten.

Julius Baer Gruppe AG Aktie Chart

Gewinnwarnung trübt Ausblick für das laufende Jahr

Die zusätzlichen Rückstellungen und der geplante Abbau der Kreditpositionen belasten das Ergebnis spürbar. Julius Baer geht davon aus, dass der Nettogewinn nach International Financial Reporting Standards im Gesamtjahr 2025 unter dem Vorjahreswert liegen wird. Die Bank nennt die erwarteten Rückgänge als Hauptgrund für diese Prognose.

Die Fokussierung auf das Kerngeschäft der Vermögensverwaltung erscheint strategisch sinnvoll, doch die finanziellen Auswirkungen könnten die Bewertung der Aktie nochmals kurzfristig belasten. Mittelfristig wird entscheidend sein, dass sich dieses Kapitel endgültig schließt und die erwarteten Effekte zum Beispiel bei der verwalteten Vermögenssumme einstellen. Diesbezüglich konnte der Vorstand bereits mit positiven Nachrichten aufwarten. Die verwalteten Vermögen haben zum Ende des letzten Quartals mit 520 Mrd. CHF einen Rekordwert erreicht. Darauf lässt sich nun aufbauen.

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