Johnson & Johnson veröffentlichte am Freitag positive Studiendaten. Der Pharmariese meldete vielversprechende Ergebnisse bei einer neuen Therapie-Kombination gegen Multiples Myelom. Die Aktie des US-Konzerns zeigte jedoch kaum eine Reaktion. Trotzdem könnte das Ergebnis der Studie sehr wichtig für die Zukunft von Johnson & Johnson sein, weil J&J dringend neue Wachstumstreiber benötigt.
Beeindruckende Ansprechrate
Das Hauptaugenmerk liegt auf der Kombination aus Tecvayli (teclistamab) und Darzalex Faspro (daratumumab). In einer Phase-2-Studie mit 49 Patienten erreichte das Duo eine beeindruckende Gesamtansprechrate von 100%. Ein Ergebnis sticht besonders ins Auge. Fast 86% der Teilnehmer wiesen nach sechs Behandlungszyklen eine vollständige oder sehr tiefe Remission auf – ohne nachweisbare Krankheitsaktivität. Zahlen wie diese sind in der Krebsforschung selten und sprechen für das Potenzial des Therapieansatzes.
Selbstverständlich stand neben der Wirksamkeit auch die Verträglichkeit im Mittelpunkt der Studie. Johnson & Johnson gab an, dass die Nebenwirkungen größtenteils kontrollierbar waren. Obwohl bei etwa zwei Dritteln der Patienten typische Immunreaktionen wie Fieber oder Entzündungen auftraten, blieben schwere Komplikationen aus. Die Studie endete ohne Therapieabbrüche und ohne tödliche Zwischenfälle. Dies könnte man als Indiz werten, dass die Behandlung in der Praxis eine realistische Option sein könnte.
Johnson & Johnson Aktie Chart
Strategische Relevanz für J&J
Was macht diese Ergebnisse so bedeutend? Das Multiple Myelom ist eine der häufigsten Formen von Blutkrebs, doch es ist leider unheilbar. Der Markt für Therapien ist stark umkämpft und hat ein Potenzial von Milliarden. Johnson & Johnson besetzt mit Tecvayli und Darzalex eine Nische, die langfristig enorme Umsätze verspricht, besonders wenn das Mittel in Zukunft früher in der Behandlung eingesetzt werden darf. Außerdem findet die Entwicklung in einer Phase statt, in der das Unternehmen nach dem Auslaufen wichtiger Patente dringend neue Wachstumstreiber braucht.
Doch die Konkurrenz schläft nicht. Auch Firmen wie Bristol Myers Squibb oder Amgen setzen auf Immuntherapien zur Bekämpfung von Blutkrebs. Johnson & Johnson kann mit der neuesten Studie in dem Rennen zumindest vorlegen. Analysten trauen dem Wirkstoff-Mix durchaus zu, Marktanteile zu vergrößern und die Abhängigkeit von bestehenden Produkten zu reduzieren.
Euphorie wäre verfrüht
Neben der Pharma-Sparte ist J&J auch im Bereich Medizintechnik stark. Doch der Hauptkurstreiber bleibt die innovative Arzneimittelforschung. Die positiven Studiendaten, wie sie jetzt beim Multiplen Myelom zu sehen sind, klingen auf den ersten Blick gut. Bis zu einer FDA-Zulassung wird aber noch einige Zeit verstreichen, sollte sie denn erfolgen. Insofern ist verständlich, dass die Börse noch nicht in Euphorie ausgebrochen ist.
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