Die Aktie von Robinhood Markets legte am Mittwoch im Handelsverlauf um 10,93 Prozent zu, nachdem das Fintech-Unternehmen eine strategische Übernahme angekündigt hatte. Gemeinsam mit Susquehanna International Group erwirbt Robinhood 90 Prozent an MIAXdx, einer von der US-Aufsichtsbehörde CFTC lizenzierten Handels- und Clearingplattform für Derivate. Der bisherige Eigentümer Miami International behält eine Beteiligung von zehn Prozent.
Die Transaktion verschafft Robinhood deutlich mehr Kontrolle über den rasant wachsenden Markt für Vorhersagewetten. Bislang arbeitet der Broker mit Partnern wie Kalshi und ForecastEX zusammen, bei denen die Gebühren geteilt werden müssen. Mit der neuen Struktur könnte sich die Ertragslage spürbar verbessern.
Analyst erwartet 45 Prozent höhere Margen
Analyst Patrick Moley von Piper Sandler bewertet den Schritt als klar positiv für Robinhood. Er rechnet damit, dass das Unternehmen künftig etwa 0,0145 Dollar pro Kontrakt verdienen könnte, der über MIAXdx abgewickelt wird. Das wäre eine Steigerung von rund 45 Prozent gegenüber der bisherigen Struktur, bei der Robinhood mit seinen Partnern etwa 0,02 Dollar pro Kontrakt teilt und damit auf etwa 0,01 Dollar kommt.
Bei der aktuellen Gebührenstruktur mit Kalshi erzielt Robinhood nach Moleys Schätzung bereits einen annualisierten Umsatz von über 300 Millionen Dollar mit Vorhersagemärkten. Diese Produktlinie ist mittlerweile die am schnellsten wachsende Einnahmequelle des Unternehmens. Ein Jahr nach dem Start wurden bereits neun Milliarden Kontrakte von mehr als einer Million Kunden gehandelt.
Robinhood Markets, Inc. Aktie Chart
Robinhood will als Kontrollpartner agieren
Robinhood wird die Führungsrolle in dem Joint Venture übernehmen. JB Mackenzie, Vizepräsident und Geschäftsführer für Futures und internationales Geschäft bei Robinhood, betonte die starke Kundennachfrage nach Vorhersagemärkten. Der vermeintliche Blick in die sprichwörtliche Kristallkugel ist verständlicherweise eines der attraktivsten Tools, die ein FinTech seinen Kunden bieten kann. Die Investition in die Infrastruktur solle das Unternehmen in die Lage versetzen, ein noch besseres Kundenerlebnis und innovativere Produkte anzubieten.
Die Börse und das Clearinghaus für Futures und Derivate sollen die Investition in Vorhersagemärkte vertiefen und Robinhood besser positionieren, um innovative Produkte zu liefern, hieß es in einer Stellungnahme des Unternehmens. Bleibt abzuwarten, wie sich die Integration der übernommenen Plattform entwickelt und ob die erhofften Margensteigerungen tatsächlich realisiert werden können.
Robinhood-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Robinhood-Analyse vom 27. November liefert die Antwort:
Die neusten Robinhood-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Robinhood-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 27. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
