JD.com setzt bei seiner weiteren Strategie verstärkt auf Wachstumschancen im Einzelhandel. Dafür spricht nicht nur die angestrebte Übernahme der Media-Markt-Mutter Ceconomy. In Hongkong kaufte der chinesische Tech-Konzern nun den nächsten Einzelhändler in Form von Kai Bo Food.
Dabei handelt es sich um eine im Jahr 1991 gegründete Supermarktkette, welche mittlerweile mehr als 90 Filialen mit insgesamt über 1.000 Mitarbeitern betreibt. Jene sollen nach den Plänen von JD.com auch erhalten bleiben. Zusätzlich wird auch die Marke beibehalten und verantwortlich bleibt Gründer Lam Hiu-ngai. Aus Kundensicht soll sich also erst einmal wenig bis gar nichts verändern.
JD.com hilft aus
Hinter den Kulissen plant JD.com derweil, Kai Bo Food in die Sparte „Innovative Retail“ zu integrieren und mit eigener Kompetenz in Sachen Lieferketten und Logistik Preise wettbewerbsfähig zu handeln sowie das Sortiment zu erweitern. In Summe wird also auf eine punktartige Erweiterung und nicht etwa auf einen radikalen Umbruch gesetzt.
Damit will JD.com in letzter Konsequenz erreichen, die eigene Einzelhandelspräsenz in der Metropolregion Guangdong-Hongkong-Macau weiter auszubauen. Zum Kaufpreis des Ganzen machte JD.com keine Angaben. Da Kai Bo Food Finanzinformationen nicht öffentlicht teilt, ist über vergangene Umsätze ebenfalls nichts bekannt.
Keine Euphorie
Das hilft den Anlegern nicht eben dabei, die Übernahme richtig einschätzen zu können. Die JD.com-Aktie reagiert daher auch nicht weiter und blieb gestern mit 31,77 US-Dollar auf niedrigem Niveau hängen. Die Einzelhandelsstrategie wird nicht nur mit Begeisterung verfolgt, da das Segment in China und anderswo mit großen Herausforderungen zu kämpfen hat. Chancen sichert sich JD.com vor allem langfristig, doch die Geduld der Börsianer ist oftmals eher von überschaubarer Natur.
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