Der Softwareriese Intuit ist spezialisiert auf Finanz-, Steuer- und Marketinglösungen und gehört mit einem Börsenwert von über 200 Milliarden US-Dollar zu den Schwergewichten am US-Markt. Der Konzern ist pumperlgsund, wie es im Süddeutschen so schön heißt. Und dennoch hat die Aktie aktuell einen Schönheitsfehler.
Das stärkste Argument
Das wohl stärkste Argument für Intuit ist die gewaltige Cash-Erzeugung. Die Free-Cashflow-Marge liegt bei beachtlichen 34%. Rund 20% des Gewinns fließen als Dividende – die Dividenrendite liegt bei ca. 0,55% – an die Aktionäre, etwa 40% des Cashflows werden für Aktienrückkäufe genutzt. Zudem hält der Konzern genügend Kapital für gezielte Übernahmen in der Hinterhand. Solche Zukäufe sind ein wichtiger Baustein in der Geschäftsstrategie von Intuit.
Intuit Inc. Aktie Chart
Zu den jüngsten Übernahmen zählen das KI-Marketing-Startup Relevvo, die HR-Plattform GoCo und der Fintech-Anbieter Deserve. Der Vorstand will mit den Zukäufen das Angebot erweitern. Parallel investiert Intuit in eigene Entwicklung. KI spielt dabei eine Schlüsselrolle: „Intuit Assist“ ist bereits in Steuer- und Buchhaltungslösungen integriert und soll Prozesse wie Rechnungsstellung, Projektmanagement oder Kundenbetreuung automatisieren. Bei TurboTax rechnet Intuit für 2025 mit 6% mehr zahlenden Nutzern und 13% höherem Umsatz pro Steuerfall – nicht zuletzt durch KI-gestützte Assistenzfunktionen.
Prognose angehoben
Das Cloud-Modell ist dabei der treibende Faktor hinter Intuits Erfolg. Neue Kunden verursachen kaum zusätzliche Kosten, was Cross- und Upselling erleichtert. Auch die operativen Margen profitieren zunehmend von Effizienzgewinnen durch KI, Automatisierung und den Ausbau margenstarker Dienste wie TurboTax Live oder QuickBooks AI. Obwohl die Investitionen in Forschung und Entwicklung weiterhin hoch bleiben, sinken sie im Verhältnis zum Umsatz, da die teuerste Entwicklungsphase für Kernplattformen wie GenOS bereits abgeschlossen ist.
Auf Basis der starken Nachfrage und der erfolgreichen Monetarisierung neuer Funktionen hat der Vorstand dann auch die Jahresprognose angehoben: Der Umsatz soll 2025 um rund 15% steigen – zuvor lag die Schätzung bei 13%. In Kombination mit der hohen Cashflow-Marge erfüllt Intuit damit klar die „Rule of 40“ – ein wichtiges Qualitätsmerkmal für Wachstumsunternehmen.
Bewertung bleibt die größte Hürde
Die Aktie befindet sich derzeit mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 38 am oberen Ende des historischen Bereichs. Die Attraktivität des Chance-Risiko-Verhältnisses hängt nun stark vom zukünftigen Wachstumstempo ab. Trotzdem könnten langfristig stabile Margen, eine hohe Kundenbindung und der Impuls durch künstliche Intelligenz die Aktie zu einem vielversprechenden Investment machen – vorausgesetzt, man bringt Geduld und das richtige Timing mit.
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