Intel steht vor seinem entscheidenden Wendepunkt. Während AMD derzeit Marktanteile erobert und auf 40 Prozent Marktanteil im Serverbereich zusteuert, bereitet Intel seine Gegenoffensive vor. Die 18A-Fertigungstechnologie und eine neue Produktpalette sollen 2026 die Wende bringen. Experten sehen in der aktuellen Schwächephase eine temporäre Entwicklung, die sich mit den kommenden Innovationen umkehren könnte.
Die Marktdominanz von Intel gehört vorerst der Vergangenheit an. Vor 2017 kontrollierte das Unternehmen noch 90 Prozent des PC-CPU-Marktes und 98 Prozent des Server-Segments. AMDs Zen-basierte Prozessoren veränderten diese Landschaft dramatisch. Heute hält Intel weniger als 80 Prozent im PC-Bereich und 75 Prozent bei Servern. Im ersten Quartal 2025 erreichte AMD einen Umsatzanteil von 39,4 Prozent und steuert auf über 40 Prozent zu.
Neue Produktoffensive für 2026 geplant
Intel setzt auf eine umfassende Produkterneuerung, um das Ruder herumzureißen. Das Unternehmen entwickelt ein erweitertes Rechenzentrumsportfolio mit Diamond Rapids und Clearwater Forest für 2026. Kunden setzen bereits Granite Rapid ein, was auf steigendes Interesse an der Intel-Produktlinie hindeutet. Nova Lake, der Nachfolger der Core Ultra 200S Serie, wird sowohl TSMC- als auch Intel-Foundry-Technologie nutzen und mobile sowie Desktop-Varianten umfassen.
Besonders vielversprechend erscheint der Clearwater Forest Server-Chip als erstes Serverprodukt auf 18A-Basis. Bereits für die zweite Jahreshälfte 2025 ist der Panther Lake Laptop-Prozessor auf 18A-Technologie angekündigt. Geleakte Spezifikationen zu Nova Lake zeigen beeindruckende Verbesserungen: bis zu 52 Kerne mit doppelter P-Core- und E-Core-Anzahl sowie 20 Prozent höhere Prozessor-Basisleistung gegenüber dem Vorgänger.
Bewertung erreicht historische Tiefstände
Die Intel-Aktie handelt derzeit zu außergewöhnlich günstigen Bewertungen. Mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 1,68 liegt das Unternehmen deutlich unter dem Branchendurchschnitt von 3,04. Das Forward-EV-Sales-Verhältnis beträgt 2,49 gegenüber einem Gruppendurchschnitt von 2,90. Besonders auffällig ist das Kurs-Buchwert-Verhältnis von 0,82 – erheblich niedriger als der Branchendurchschnitt von 4,0.
Diese niedrige Bewertung reflektiert die aktuellen Herausforderungen: Ein prognostiziertes Umsatzwachstum von minus einem Prozent und ein EPS-Rückgang von neun Prozent belasten die Kennzahlen. Die Nettomarge von minus 36 Prozent steht einer EBITDA-Marge von 15 Prozent gegenüber, die über dem Branchendurchschnitt von 10 Prozent liegt.
Intel Aktie Chart
Fokus auf Margensteigerung und Kostenreduzierung
Das Management verfolgt eine klare Strategie zur Margenverbesserung. Produktchefin Michelle Johnston betonte die laser-fokussierte Ausrichtung auf Bruttomargen über 50 Prozent. Neue Produkte müssen diese Margenvorgabe erfüllen, um überhaupt entwickelt zu werden. Die kommenden Prozessorgenerationen Panther Lake und Nova Lake sind bereits darauf ausgelegt, diese Margenanforderungen zu übertreffen.
Intel führt den Technologiesektor bei Personalkürzungen an und reduziert die Belegschaft um über 20 Prozent. Diese 22.000 Entlassungen entsprechen einem Drittel aller Tech-Kündigungen des Jahres. Zusätzliche Restrukturierungen am Silicon Forest Campus zielen darauf ab, die Intel Foundry-Fertigungsgruppe zu verschlanken und auf technische Rollen zu konzentrieren. Gerüchte über den möglichen Verkauf des Netzwerk- und Edge-Geschäfts NEX unterstreichen die Refokussierungsstrategie des Unternehmens auf profitable Kernbereiche.
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