Nvidia greift bei Intel zu und setzt damit ein deutliches Signal für eine engere Verzahnung beider Chipwelten: Der Grafikchip-Spezialist hat nach eigenen Angaben Intel-Aktien im Wert von 5 Milliarden US-Dollar übernommen. Wie aus einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht, kaufte das Unternehmen 214,8 Millionen Papiere zu je 23,28 Dollar. Der Einstieg war bereits im September angekündigt worden und gilt als wichtiger Baustein in der strategischen Neuaufstellung von Nvidia und Intel.
Der Schritt ist mehr als eine reine Finanzbeteiligung. Nvidia und Intel wollen künftig gemeinsam Chips für PCs und Rechenzentren entwickeln. Nvidia-Chef Jensen Huang sprach von einer historischen Zusammenarbeit und hob die enge Verbindung zwischen Nvidias KI-Plattform und Intels Prozessoren samt dem umfangreichen x86-Ökosystem hervor.
Intel sammelte 15,9 Milliarden Dollar ein
Der Verkauf an Nvidia ist Teil einer Reihe größerer Anteilsplatzierungen, die Intel in der zweiten Jahreshälfte 2025 umgesetzt hat. Ende September stieg SoftBank ein und erwarb 87 Millionen Aktien für 2 Milliarden Dollar zu einem Preis von 23 Dollar je Aktie. Zuvor hatte im August die US-Regierung 433,3 Millionen Aktien für 8,9 Milliarden Dollar gekauft, der Stückpreis lag bei 20,47 Dollar.
Mit einem Anteil von 9,9 Prozent wurde die US-Regierung damit zum größten Einzelinvestor bei Intel. Zusammengenommen flossen dem Konzern aus den drei Transaktionen rund 15,9 Milliarden Dollar zu. Das verschafft Intel zusätzlichen finanziellen Spielraum für Investitionen und schafft zugleich neue strategische Verbindungen.
Aktienkurs profitiert von strategischer Neuausrichtung
Die Intel-Aktie hat in den vergangenen sechs Monaten um 61 Prozent zugelegt. Die Kursentwicklung lässt sich als Reaktion auf die neuen Partnerschaften und die gestärkte Kapitalbasis interpretieren. Die Zusammenarbeit mit Nvidia könnte Intel im Wettbewerb um KI-Chips zusätzlichen Rückenwind geben.
Offen bleibt jedoch, wie schnell die angekündigte gemeinsame Chip-Entwicklung in marktreife Produkte mündet. Die Verzahnung unterschiedlicher Technologieplattformen gilt als anspruchsvoll, während der Konkurrenzdruck in der Halbleiterbranche weiter steigt. Anleger dürften daher genau verfolgen, welche Ergebnisse die Kooperation liefert und wie sich neue Produkte im Markt behaupten.
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