Die Intel-Aktie steht im laufenden Handel rund drei Prozent im Minus, nachdem Reuters unter Berufung auf zwei mit der Sache vertraute Personen berichtet hat, dass Nvidia nach Fertigungstests mit Intels 18A-Prozess keine weiteren Schritte plant. Nvidia-Papiere zeigen sich davon kaum bewegt und notieren an der US-Börse nahezu unverändert. Die Nachricht schürt Zweifel, ob Intels neue Fertigungstechnologie im Wettbewerb überzeugen kann.
Testergebnisse treffen Intels Foundry-Ambitionen
Reuters zufolge hatten Nvidia und Broadcom Anfang März Fertigungstests mit Intel durchgeführt. Mit der 18A-Technologie will Intel im Auftragsfertigungsgeschäft stärker gegen etablierte Anbieter wie TSMC antreten. Offenbar blieben die Tests jedoch hinter den Erwartungen zurück. Sollte sich die Skepsis potenzieller Kunden verfestigen, könnte das die Nachfrage nach Intels Fertigungsdiensten bremsen.
Für Intel ist das heikel, weil der Konzern massiv in neue Kapazitäten investiert hat und 18A als zentrales Element der Strategie gilt. Wenn ein Schwergewicht wie Nvidia Abstand von einer Zusammenarbeit nimmt, rückt die Frage nach der Wettbewerbsfähigkeit des Prozesses umso stärker in den Fokus.
Nvidia bleibt gelassen, Intel trägt die Hauptlast
Dass Nvidia an der Börse kaum reagiert, deutet darauf hin, dass Investoren die Entscheidung nicht als Belastung für den Chipkonzern werten. Nvidia verfügt über eingespielte Fertigungspartner und damit über Alternativen.
Die ungleiche Kursreaktion zeigt die Asymmetrie des Vorgangs: Für Intel wäre Nvidia ein potenzieller Großkunde, für Nvidia war der Test nur eine Option unter mehreren. Anleger dürften nun darauf achten, ob weitere Interessenten ähnlich entscheiden – und wie Intel auf mögliche technische oder prozessuale Schwachstellen reagiert.
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