Intel befindet sich aktuell erneut an einer wichtigen Unterstützungszone im Chart. Diese Zone hat in der Vergangenheit oft neue Kaufkraft in den Markt gebracht und könnte auch diesmal wieder eine Reaktion nach oben auslösen. Fällt der Kurs jedoch darunter, rückt die nächste spannende Unterstützungszone in den Fokus.
Trendwende bleibt harte Arbeit für Intel
Intel kämpft weiterhin um die Trendwende. Der Konzern steckt in einer der härtesten Restrukturierungsphasen seiner Geschichte. Im zweiten Quartal 2025 stagnierte der Umsatz bei 12,9 Milliarden US-Dollar. Gleichzeitig brachen die Margen ein. Die Bruttomarge fiel auf nur noch 27,5 % (–7,9 Punkte), die operative Marge rutschte auf –24,7 % ab. Der Nettoverlust stieg auf –2,9 Milliarden US-Dollar und lag damit deutlich über den Erwartungen der Analysten. Haupttreiber dieser Entwicklung sind hohe Restrukturierungskosten von 1,9 Milliarden US-Dollar, Wertberichtigungen und der teure Hochlauf der 18A-Fertigung.
Die IDM-2.0-Strategie, also die Kombination aus eigenen Produkten und Foundry-Geschäft, steht weiterhin unter Druck, denn bei den modernsten Fertigungsprozessen hinkt Intel TSMC hinterher. Die „Panther Lake“-Chips kommen verspätet auf den Markt und kämpfen zudem mit Qualitätsproblemen. Gleichzeitig verliert Intel im Kerngeschäft PC und Server Marktanteile an AMD und ARM, während Nvidia im KI-Bereich klar dominiert.
Trotz dieser Schwierigkeiten setzt Intel jedoch auf KI-PCs (Core Ultra), Data-Center-Chips, Gaudi-3-Beschleuniger sowie Foundry-Aufträge. Zudem sollen neue US- und EU-Werke, gefördert durch den CHIPS Act, die Abhängigkeit von Asien verringern. Bis Ende des Jahres will das Unternehmen den Personalabbau um 15 % auf rund 75.000 Mitarbeitende abschließen.
Auf politischer Ebene sorgt CEO Lip-Bu Tan für Diskussionen, nachdem Präsident Trump Intel wegen angeblicher China-Nähe kritisierte. Infolgedessen verlor die Aktie nach den Q2-Zahlen über 5 % und liegt im Jahresvergleich 28 % im Minus. Da Dividenden weiterhin ausgesetzt bleiben, setzt Intel stattdessen auf Wachstum: So plant der Konzern, innerhalb von zwei Jahren mehr als 100 Millionen AI-fähige PCs auszuliefern, um im Wachstumsmarkt KI wieder Fuß zu fassen. Eine echte Erholung dürfte jedoch erst einsetzen, wenn das Unternehmen technologisch wieder aufschließt.
Der Abwärtstrend spiegelt die schwierige Lage von Intel wider. Zwar konnte die aktuelle Unterstützungszone bislang Kaufkraft erzeugen, doch reichte dies nicht aus, um den Trend zu drehen. Fällt der Kurs unter diese Zone, rückt die historische Marke bei 12,50 US-Dollar in den Vordergrund. Hier das Ganze im 2-Tageschart.
Den Link zu Tradingview und dem Chart findest du hier: https://www.tradingview.com/x/H82r8iNq/
Meine Idee aus dem Intel-Chart
Die aktuelle Zone kann als Kaufchance dienen, um auf einen weiteren Schub nach oben zu spekulieren. Das erste Ziel liegt an der Abwärtstrendlinie, gefolgt von den Hochs bei rund 26,50 US-Dollar. Steigt der Kurs darüber, bricht der Markt den Abwärtstrend. In der aktuellen Marktlage halte ich dieses Szenario jedoch für eher unwahrscheinlich.
Als weitere Option bietet sich eine Short-Position an. Diese könnte entweder beim Unterschreiten der jüngsten Tiefs eröffnet werden, was allerdings riskanter ist, falls der Kurs erneut nach oben dreht. Eine andere Möglichkeit besteht darin, bei einem Anstieg bis zur Trendlinie oder zu den letzten Hochs eine Verkaufschance zu nutzen.
Ihr Konrad
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