Die Infineon-Aktie musste am Montagvormittag in einem eher schwachen Marktumfeld Abstriche hinnehmen. So fiel der Dax-Titel um 1,2 % auf 32,6 Euro (Stand: 22.09.2025, 11:30 Uhr).
Infineon gibt Backend-Standort in Thailand an Lieferanten ab
Derweil hat der deutsche Halbleiterkonzern einen wichtigen Deal in Südostasien bekannt gegeben. Konkret verkauft Infineon seinen Backend-Fertigungsstandort in Bangkok/Nonthaburi (Thailand). Käufer ist demnach das Unternehmen Malaysian Pacific Industries Berhad (MPI). Die Transaktion soll Anfang 2026 abgeschlossen sein.
Der Clou: Infineon bleibt auch nach dem Verkauf Kunde des Standorts. So hat sich der deutsche Konzern eine langfristige Liefervereinbarung mit MPI gesichert. Gleichzeitig soll die Entwicklungspartnerschaft der beiden Unternehmen im Bereich der Packaging-Lösungen intensiviert werden.
Infineon kann mit dem Deal also seine operativen Risiken diversifizieren und sich effizienter und flexibler aufstellen. „Das Geschäftsmodell von MPI wird eine vielfältigere Nutzung des Standortes ermöglichen, indem sie einen breiteren Kundenstamm bedienen“, erklärte Infineon-Manager George Lee, der das Backend-Geschäft verantwortet.
Infineon stärkt Präsenz in Südostasien
Parallel zum Verkauf baut Infineon seine Präsenz in Thailand weiter aus: Bereits im Januar 2025 begann der Konzern mit dem Bau einer neuen Fertigungsstätte in Samut Prakan, südlich von Bangkok. Während MPI künftig Standard-Packaging-Lösungen für Automotive, IoT und Konnektivität am bisherigen Standort anbietet, konzentriert sich Infineon in Samut Prakan auf Framed Power Modules und Wafer-Tests. Die Inbetriebnahme des neuen Werks ist für 2026 geplant.
In der Halbleiterindustrie beziehen sich Packaging-Lösungen auf Verpackung und elektrische Verbindungen von Mikrochips, nachdem sie aus dem Wafer herausgelöst wurden. Es handelt sich hierbei also um zentrale Komponenten, um einen reinen Siliziumchip für praktische Anwendungen in elektronischen Geräten zu befähigen.
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