Wenn zwei alte IT-Schwergewichte plötzlich gemeinsame Sache machen, sollte man genauer hinschauen. IBM und Oracle – Namen, die man sonst eher mit Rechenzentren und grauen Anzügen verbindet – legen jetzt bei Künstlicher Intelligenz richtig los. Drei neue KI-Agenten sollen die Abläufe in Unternehmen aufmischen. Klingt nach Technikspielerei, ist aber knallhartes Business.
IBM und Oracle – zwei Platzhirsche mit neuem Plan
IBM hat die Agenten über den Oracle Fusion Applications AI Agent Marketplace an den Start gebracht – quasi ein App-Store für Firmen-KI. Entwickelt wurden sie mit Oracles eigenem Baukasten, dem „AI Agent Studio“. Dahinter steckt ein simples Prinzip: Was heute noch Mitarbeiter mühselig per Hand erledigen, soll morgen die KI automatisch übernehmen.
Die drei Tools im Detail:
- Der Intercompany Agent prüft Verträge zwischen verbundenen Unternehmen.
- Der Smart Sales Order Entry Agent hilft bei der Auftragserfassung.
- Der Requisition to Contract Agent kümmert sich um die Umwandlung von Einkaufsanfragen in Vertragsbestellungen.
Laut Oracle-Manager Kaushal Kurapati ist das Ganze ein echter Produktivitätsschub. IBM-Manager Neil Dhar nennt es den Start eines neuen KI-Kapitels. Fakt ist: Die beiden Konzerne ziehen an einem Strang, um den Markt für Unternehmenssoftware noch enger an ihre Plattformen zu binden.
Und wer die Branche kennt, weiß: Solche Allianzen entstehen selten aus reiner Freundschaft – hier geht’s ums Geschäft, um Marktanteile und ums große Geld.
Mit der eigenen Plattform watsonx Orchestrate will der Konzern gleich noch nachlegen. Die Software läuft auf Red Hat OpenShift AI und soll verschiedene KI-Agenten miteinander verknüpfen – auch über Unternehmensgrenzen hinweg. Oracle plant zudem, IBMs „Granite 4.0“-Modelle direkt in die eigene Cloud zu integrieren.
Ausblick: Viel Potenzial, wenig Geduld
Klar ist: IBM will wieder angreifen, nachdem des seit Mitte 2023 schon steil bergauf ging. Doch zwischen Ankündigung und Rendite liegt ein weiter Weg. Die Partnerschaft mit Oracle zeigt, dass der Konzern strategisch denkt – aber ob daraus auch klingende Kassen werden, entscheidet sich erst in den nächsten Quartalen.
IBM-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue IBM-Analyse vom 16. Oktober liefert die Antwort:
Die neusten IBM-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für IBM-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 16. Oktober erfahren Sie was jetzt zu tun ist.