Am Montag stellte Hypoport die Halbjahreszahlen vor, woraufhin die Aktie um etwa 7% (Tradegate) fiel. Die Kennzahlen wirken auf den ersten Blick jedoch recht vernünftig. Der Finanzdienstleister war in der Lage, seinen Umsatz und Gewinn erheblich zu steigern. Die Reaktion des Kurses zeigt jedoch, dass Anleger vermutlich mehr erwartet hatten oder Bedenken hinsichtlich der Dynamik im zweiten Halbjahr hegen.
Deutliches Wachstum im Hauptgeschäft
Im ersten Halbjahr stieg der Konzernumsatz um 13 % auf 305 Mio. EUR. Beim operativen Ergebnis lief es noch besser: Das EBIT sprang um 94% auf 16 Millionen EUR, und der Konzerngewinn legte fast ebenso stark auf 10,9 Millionen EUR zu. Der Haupttreiber war das Segment Real Estate & Mortgage Platforms, das die Kreditplattform Europace und die Tochtergesellschaft Dr. Klein umfasst. Hypoport zog Nutzen aus der andauernden Erholung des Immobilienmarktes sowie aus dem Gewinn von Marktanteilen im Bereich der Sparkassen und Genossenschaften.
Hypoport SE Aktie Chart
Der Wachstumsmotor sind Wohnimmobilien
Der Vorstandschef Ronald Slabke sieht den für 2024 beginnenden Turnaround bei der privaten Immobilienfinanzierung weiterhin als intakt an. Das Interesse an Wohneigentum werde auch durch die abnehmende Attraktivität des Mietwohnungsmarkts gesteigert. Auch die plötzliche Zinsspitze im März habe Vorzieheffekte verursacht. Im zweiten Quartal ließ die Dynamik allerdings etwas nach – ein Zeichen, das Anleger möglicherweise vorsichtiger werden lässt.
Andere Segmente bleiben zurück
Die Entwicklung der verschiedenen Geschäftsbereiche war nicht in allen Fällen von so großer Dynamik geprägt. Das Wachstum im Segment der Financing Platforms war mit einem Umsatzplus von 6 % moderat, während das EBIT um 14 % auf 1,8 Mio. EUR zurückging. Der Grund sind weiterhin hohe Investitionen sowie ein ungünstiges Umfeld für Neubau- und Modernisierungsfinanzierungen in der Wohnungswirtschaft. Das Versicherungsgeschäft stagnierte weitestgehend, und das EBIT war leicht negativ.
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