HP-Aktie: Nichts zu holen!

HP verzeichnet trotz Umsatzwachstum schrumpfende Marktkapitalisierung und sinkende Margen. Das Druckergeschäft bricht ein, hohe Schulden und steigende Preise belasten.

Auf einen Blick:
  • Marktkapitalisierung um fast 50 Prozent gefallen
  • Bruttomargen erreichen Fünfjahrestiefs
  • Druckersparte mit Umsatzminus von 4 Prozent
  • Hohe Verschuldung bei geringem Free Cashflow

Die Zahlen wirken auf den ersten Blick solide. Fünf Quartale in Folge Umsatzwachstum, PC-Absatz plus 5 Prozent, KI-PCs über 25 Prozent Anteil. Doch wer genauer hinschaut, erkennt das eigentliche Drama bei HP. Denn während das Management von einem PC-Aufschwung bis 2026 schwärmt, erzählt die Börse eine völlig andere Geschichte.

Die Marktkapitalisierung ist seit dem Hoch vor anderthalb Jahren um fast die Hälfte eingebrochen. Und das, obwohl HP in den letzten fünf Jahren rund ein Drittel aller Aktien zurückgekauft hat. Ein Drittel! Das bedeutet im Klartext: Das gesamte Unternehmen schrumpft. Normalerweise sollen Rückkäufe den Aktienkurs stützen und die Marktkapitalisierung steigern. Bei HP passiert das Gegenteil.

Der Grund liegt tiefer als die Quartalszahlen vermuten lassen. Die Bruttomargen fallen seit Quartalen, die Betriebsmargen erreichen neue Fünfjahrestiefs. Besonders bitter: Das hochmargige Druckergeschäft, das jahrelang die Gewinne sicherte, bricht weg. Minus 4 Prozent Umsatz im jüngsten Quartal, während die Welt immer papierloser wird.

HP Inc. Aktie Chart

Hohe Schulden, dünne Margen und steigende Kosten

Das PC-Geschäft wächst zwar, bringt aber kaum Marge – gerade mal 5 bis 6 Prozent. Gleichzeitig explodieren die Komponentenpreise. DRAM-Preise sind seit September 2025 um mehrere hundert Prozent gestiegen, auch Speicherpreise klettern wieder. Samsung, Micron und SK Hynix produzieren lieber lukratives HBM für KI-Chips, statt HP mit günstigen PC-Komponenten zu versorgen.

Die Bilanz macht die Lage nicht besser. Über 7 Milliarden Dollar Nettoverschuldung stehen einem Free Cashflow von nur 2,8 Milliarden gegenüber. Das ist ein Hebel von mehr als 3x – ziemlich aggressiv für ein zyklisches Unternehmen mit schrumpfendem Kerngeschäft. Dazu kommt negatives Eigenkapital, aufgebläht durch Goodwill aus vergangenen Übernahmen. Ein gefährliches Pulverfass bei der nächsten Krise.

HP streckt seine Lieferanten immer länger hin, die Verbindlichkeiten steigen. Gleichzeitig türmen sich die Lagerbestände auf über 8 Milliarden Dollar, während der Lagerumschlag immer langsamer wird. Das sind keine Zeichen eines gesunden Geschäfts. Mit einem KGV von nur 7 mag die Aktie günstig aussehen, doch der Markt preist hier fallende Gewinne und steigende Risiken ein. Zu Recht, wie ich finde.

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