Der Industriekonzern Honeywell International hat gemischte Signale gesendet: Während die Ergebnisse die Analystenschätzungen übertrafen und die Jahresprognose angehoben wurde, sorgen schrumpfende Margen und schwache Automation-Segmente für Zurückhaltung bei Investoren. Die Aktie gab im vorbörslichen Handel 1,2 Prozent nach, obwohl das Unternehmen seine ehrgeizige Aufspaltung in drei eigenständige Unternehmen vorantreibt.
Honeywell Aktie Chart
Zahlen übertreffen Erwartungen trotz Margendruck
Mit einem bereinigten Gewinn von 2,75 Dollar je Aktie übertraf Honeywell die Konsensschätzung von 2,66 Dollar um zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Umsatz stieg um 8 Prozent auf 10,4 Milliarden Dollar und lag damit ebenfalls über den Erwartungen von 10,06 Milliarden Dollar. Diese solide Leistung ermöglichte es dem Management, die Jahresprognose für den bereinigten Gewinn auf 10,45 bis 10,65 Dollar je Aktie anzuheben.
Dennoch zeigen sich Schwächen in der operativen Effizienz: Die Segmentmarge rutschte um 10 Basispunkte auf 22,9 Prozent ab, während die operative Marge um 30 Basispunkte auf 20,4 Prozent sank. Diese Entwicklung wirft Fragen zur Kostenkontrolle und Preissetzungsmacht angesichts anhaltender Inflation und Integrationskosten von Übernahmen auf.
Automation-Segment enttäuscht auf breiter Front
Besonders problematisch entwickelte sich das Industrieautomation-Segment, das organisch stagnierte. Warehouse- und Workflow-Lösungen verzeichneten einen Rückgang von 4 Prozent, während Produktivitätslösungen um 7 Prozent zurückgingen. Der Segmentgewinn fiel um 4 Prozent.
Diese Schwäche ist besonders relevant, da Honeywell nach der geplanten Aufspaltung als reiner Automatisierungskonzern positioniert werden soll.
Gebäudeautomation und Aerospace zeigen Stärke
Erfreulicher entwickelten sich andere Geschäftsbereiche: Die Gebäudeautomation glänzte mit einem organischen Wachstum von 8 Prozent und einem Segmentgewinnsprung von 21 Prozent. Starke Nachfrage bei Brandschutz-, Sicherheits- und Gebäudemanagementsystemen trieb diese positive Entwicklung an. Auch das Aerospace-Segment überzeugte mit 6 Prozent organischem Wachstum, angetrieben von zweistelligen Zuwächsen im Verteidigungs- und Raumfahrtbereich.
Diese unterschiedliche Entwicklung der Segmente unterstreicht die Komplexität des Honeywell-Konglomerats und verdeutlicht die Logik hinter der geplanten Aufspaltung.
Portfolio-Transformation nimmt Fahrt auf
CEO Vimal Kapur treibt die umfassende Neuausrichtung konsequent voran. Im zweiten Quartal schloss Honeywell die 2,2 Milliarden Dollar schwere Übernahme von Sundyne ab und kündigte den Kauf von Johnson Mattheys Katalysator-Sparte an. Die strategische Überprüfung schwächelnder Einheiten markiert die finale Phase einer Portfolio-Bereinigung.
Das Management bestätigte das Ziel, bis Ende 2025 insgesamt 25 Milliarden Dollar in Kapitalmaßnahmen zu investieren.
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