Die Aktie von Home Depot geriet am Dienstag zum Handelsstart unter Druck und verlor nahezu vier Prozent. Auslöser war ein enttäuschender Quartalsbericht: Der Gewinn je Aktie erreichte im dritten Geschäftsquartal lediglich 3,74 Dollar, während Analysten im Konsens mit 3,84 Dollar gerechnet hatten. Zugleich senkte der weltgrößte Baumarktkette seine Jahresprognose deutlich, da die Nachfrage nach Renovierungsprojekten schwächer ausfällt als erwartet.
Der Umsatz stieg zwar auf 41,35 Milliarden Dollar und übertraf damit die Erwartungen von 41,10 Milliarden Dollar leicht. Doch der Nettogewinn sank im Jahresvergleich von 3,65 Milliarden auf 3,60 Milliarden Dollar. Besonders aussagekräftig: Die vergleichbaren Transaktionen gingen um 1,6 Prozent zurück, während die vergleichbaren Verkäufe insgesamt weitgehend stagnierten.
Unsicherheit bremst größere Renovierungsprojekte
CEO Ted Decker machte in seiner Stellungnahme deutlich, dass Konsumentunsicherheit und anhaltender Druck im Immobilienmarkt die Nachfrage nach Heimwerkerprodukten überproportional belasten. Kunden verschieben offenbar aufwendigere Projekte wie Küchen- oder Badezimmerumbauten. Finanzvorstand Richard McPhail erklärte in einem Interview mit CNBC, dass die erwartete Belebung in der zweiten Jahreshälfte durch sinkende Zinsen und Hypothekenzinsen ausgeblieben sei.
Auch unerwartete Faktoren spielten eine Rolle: McPhail verwies darauf, dass Home Depot mit einem Anstieg der Verkäufe von Dachmaterialien, Generatoren und anderen Produkten gerechnet hatte, deren Nachfrage typischerweise vor und nach saisonalen Stürmen steigt. Diese Nachfrage blieb jedoch aus, da es an entsprechender Sturmaktivität mangelte.
Home Depot, Inc. Aktie Chart
Deutlich verschlechterte Jahresprognose belastet Stimmung
Home Depot erwartet nun einen Rückgang des bereinigten Gewinns je Aktie um fünf Prozent für das Gesamtjahr. Zuvor hatte das Unternehmen lediglich mit einem Minus von zwei Prozent gerechnet. Auch die Prognose für das Wachstum der vergleichbaren Umsätze wurde von einem Prozent auf „leicht positiv“ reduziert. Analyst Steven Shemesh von RBC schrieb in einer Notiz, diese Zahlen würden die Einschätzung stützen, dass sich das wirtschaftliche Umfeld verlangsamt habe.
Die schwachen Zahlen dürften auch auf den Wettbewerber Lowe’s ausstrahlen, dessen Aktie im vorbörslichen Handel um 2,7 Prozent nachgab. Lowe’s wird am Mittwoch eigene Ergebnisse vorlegen. Anleger dürften genau beobachten, ob sich die Konsumzurückhaltung auch dort in ähnlichem Ausmaß zeigt und wie sich die Unsicherheit über Zollpolitik und Arbeitsmarkt auf die gesamte Branche auswirkt.
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