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Hensoldt- und Renk-Aktie: Eine Warnung!

Trotz der Einigung auf höhere Verteidigungsausgaben der NATO-Staaten gaben Hensoldt und Renk zum Wochenstart ab. Ein Citi-Analyst hält die Rüstungstitel für überbewertet.

Auf einen Blick:
  • Die Aktien der Rüstungsfirmen Hensoldt und Renk sind mit Abschlägen in die Woche gestartet
  • Dabei hatten sich kurz davor die NATO-Staaten auf erhöhte Verteidigungsausgaben geeinigt
  • Ein Analyst aber hält diese für längst eingepreist – und hat die Aktien auf „Verkaufen“ abgestuft

Liebe Leserin, lieber Leser,

die 32 NATO-Länder einigten sich am Sonntagabend auf die Erhöhung der Verteidigungsausgaben, noch vor dem heute beginnenden Gipfel in Den Haag. Und was machen die Rüstungsaktien von Hensoldt und Renk? Sie geben zum Wochenbeginn deutlich ab. Das eint sie im Übrigen mit den Papieren von Rüstungsriese Rheinmetall, die am Montag ebenfalls verlor. Hintergrund ist möglicherweise eine neue Analysteneinschätzung, die jedoch vor allem vor einer Übertreibung bei den kleineren Anbietern Hensoldt und Renk warnte.

NATO einigte sich vor Gipfel auf 5-Prozent-Ziel

Fakt ist laut übereinstimmender Medienberichte, dass sich die Alliierten beim NATO-Gipfel bereiterklären werden, ihre jährlichen verteidigungsrelevanten Ausgaben auf mindestens fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) zu erhöhen. Ein Betrag von mindestens 3,5 Prozent des BIP solle dabei auf klassische Militärausgaben entfallen, heißt es beim ZDF. „Zudem werden zum Beispiel Ausgaben für die Terrorismusbekämpfung und militärisch nutzbare Infrastruktur angerechnet werden können.“

Als Frist für die Erfüllung des neuen Ziels für die Verteidigungsausgaben gilt demnach das Jahr 2035. Für Rüstungsunternehmen ist dies zweifellos eine gute Nachricht, doch warum fallen dann die Aktienkurse?

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Citigroup stuft Hensoldt und Renk ab

Es liegt wohl unter anderem an der Citigroup, die Renk und Hensoldt, trotz höherer Kursziele, am Montag auf „Verkaufen“ abgewertet hat. Analyst Charles Armitage warnt laut des Anlegermagazins Der Aktionär vor überzogenen Erwartungen. Die Aktien haben künftiges Wachstum demnach „bereits vorweggenommen“.

Bei Renk hob Analyst Charles Armitage dem Bericht zufolge das Kursziel zwar von 34,60 auf 61,00 Euro an, was jedoch deutlich unter dem aktuellen Kursstand liegt. Bei Hensoldt sieht der Experte trotz leichter Erhöhung des Kursziels von 85 auf 88 Euro ebenso weiteres Korrekturpotenzial. Die Märkte hätten bereits „mehr Wachstum eingepreist, als die Realität hergibt“, wird Charles Armitage im Bericht zitiert.

Hensoldt-Prognosen unter aktuellem Kursstand

Doch der Analyst der Citigroup ist beileibe nicht der erste, der vor einer Übertreibung bei den beiden Rüstungstiteln warnt. Zwar hatten die Privatbank Hauck Aufhäuser Lampe sowie die US-Großbank JP Morgan im Juni Kursziele für Hensoldt von mehr als 100 Euro aufgerufen, andere Institute aber sind beim Sensorspezialist weitaus zurückhaltender, wie folgende Auflistung zeigt:

  • Jefferies: 60,00 Euro
  • Deutsche Bank: 71,00 Euro
  • Warburg Research, 71,00 Euro

So hatte das Analysehaus Warburg Research das Kursziel für die Aktien von Hensoldt bereits Anfang Mai von 69 auf lediglich 71 Euro angehoben, die Papiere nach ihrem starken Lauf indes von „Buy“ auf „Hold“ abgestuft. Die neuen Ziele bis 2030 seien bereits eingepreist, schrieb auch Christian Cohrs in seiner Neubewertung.

Auch Renk-Aktie für viele Analysten überbewertet

Bei Renk zeigt sich ein ähnliches Bild: JP Morgan (87,59 Euro) und die Privatbank Behrenberg (72 Euro) erwarten noch Kurssteigerungen beim Getriebehersteller aus Augsburg, andere hingegen prognostizieren eine, mitunter deutliche, Korrektur bei der Renk-Aktie:

  • Warburg Research:  52,00 Euro
  • Hauck Aufhäuser Lampe: 55,00 Euro
  • Merrill Lynch: 49,50 Euro

Hauck Aufhäuser Investment Banking hatte Renk schon vor einigen Wochen aus Bewertungsgründen von „Buy“ auf „Hold“ abgestuft, das Kursziel damals auf 55 Euro belassen. Der Rüstungskonzern sollte zwar weiter gute Nachrichten liefern, die den Aktienkurs über den fairen Wert treiben könnten, doch die Bewertung sehe „schon hoch aus“, schrieb Analystin Marie-Therese Grübner laut Medienberichten. Das gilt nun nur noch eingeschränkt: Seit ihrer Bestbewertung vom Monatsanfang bei einem Kurs von 85,96 Euro hat Renk wieder rund ein Viertel an Börsenwert eingebüßt.

Redaktioneller Hinweis:Die Kolumne „10 vor Zehn“ verabschiedet sich hiermit in eine kurze Sommerpause. Die nächste Ausgabe erscheint am 3. Juli.

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