Hensoldt befindet sich seit dem letzten Hoch in einer Korrekturphase. Diese Phase hat bereits die letzten kleinen Verlaufstiefs unterschritten und am vorherigen Hoch gestoppt. Nun bleibt die spannende Frage, ob der Markt die Unterstützungszone noch anläuft oder sie sogar durchbricht.
Rekordaufträge treffen auf Margendruck
Im ersten Halbjahr 2025 stieg der Umsatz von Hensoldt um 11 % auf 944 Millionen Euro, im zweiten Quartal legte er um 5,6 % auf 549 Millionen Euro zu. Der Auftragseingang wuchs um 3 % auf 1,405 Millionen Euro, während der Auftragsbestand mit 7,07 Milliarden Euro einen neuen Rekord erreichte. Das Book-to-Bill-Verhältnis blieb mit über 1,5 auf hohem Niveau.
Trotz des Umsatzwachstums gerieten die Margen jedoch unter Druck. Das Adjusted EBITDA erhöhte sich im Halbjahr leicht auf 107 Millionen Euro, während die Marge um 0,9 Prozentpunkte auf 11,3 % sank. Das Adjusted EBIT fiel um 6 % auf 49 Millionen Euro, und der Free Cash Flow verschlechterte sich auf –181 Millionen Euro.
Hauptursachen waren hohe Investitionen ins Working Capital sowie temporäre Belastungen durch den Anlauf des neuen Großlogistikzentrums, der die Produktivität im Sensor-Segment vorübergehend einschränkte. Im zweiten Quartal lag das Nettoergebnis bei –12 Millionen Euro, und das Ergebnis je Aktie sank von 0,40 € auf 0,14 €.
Hensoldt profitiert operativ von der hohen Nachfrage in der Wehrtechnik, insbesondere bei Radarprojekten, Optronik und Luftverteidigungssystemen. ESG ergänzt das Portfolio um komplexe Systemlösungen, Software und Services. Langfristig sichern Großaufträge wie Radare für den Eurofighter, moderne Luftverteidigungssysteme und internationale Grenzschutzprojekte die Auslastung.
Kurzfristig sind Margendruck, negativer Cashflow und die Volatilität Belastungen im Rüstungssektor. In der mittelfristigen Perspektive überwiegen die Chancen. Die Rekordauftragsbestände, die Technologieführerschaft in den Bereichen Sensorik, Optronik und KI-gestützte Aufklärungssysteme sowie die politische Unterstützung durch den Großaktionär KfW bilden eine starke Grundlage für nachhaltiges Wachstum. So stellt sich Hensoldt eindeutig als Nutznießer der weltweit wachsenden Verteidigungsausgaben dar.
Die Aktie hat sich im Chart seit Jahresbeginn bis zu ihrem Hoch um rund 220 % verbessert. Die derzeitige Korrektur und der Rückgang sind Teil eines intakten Trends. Wichtig ist, wie weit diese Bewegung geht und ob die Struktur dabei intakt bleibt. Der Markt hat bis zur Unterstützungszone Spielraum im aktuellen Szenario. Wegen der positiven Perspektive könnte der Aufwärtstrend sich weiterhin gut entwickeln. Der 2-Tageschart zeigt den Überblick.
Den Link zu Tradingview und dem Chart findest du hier: https://www.tradingview.com/x/6GxvTlFk/
Meine Idee aus dem Hensoldt-Chart
Von einer Short-Position würde ich nach einem so starken Markt und mit den vielversprechenden Zukunftsaussichten eher absehen. Stattdessen würde ich nach Kaufgelegenheiten Ausschau halten.
Eine mögliche Kaufgelegenheit bietet sich in der aktuellen Zone rund um die Hochs, denn hier könnte der Markt Stärke zeigen und wieder Kaufkraft entwickeln. Allerdings ist auch eine tiefere Korrektur möglich, wobei das Ziel dann die Unterstützungszone wäre. Sollte sich dort erneut Stärke im Markt zeigen, würde sich daraus eine weitere Kaufgelegenheit ergeben. Das Ziel wäre in diesem Fall, die letzten Hochs zu erreichen und den Aufwärtstrend fortzusetzen.
Ihr Konrad
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