Die USA und die EU haben sich im Zollstreit geeinigt – und beide Seiten sprechen vom „größten Deal“. Doch manche sind wenig begeistert, „das einzig Positive an dieser Einigung ist, dass eine weitere Eskalationsspirale zunächst abgewendet werden konnte“, wird etwa Wolfgang Niedermark vom Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) zitiert. Dennoch hielt sich der DAX mit einem Minus von rund einem Prozent recht stabil. Rüstungsaktien verloren hingegen weitaus mehr. Besonders litt die Aktie von Sensorspezialist Hensoldt, sie gab bis zum Xetra-Handelsschluss 5,72 Prozent auf 91,40 Euro nach. Die Frage ist: Warum?
Hensoldt-Aktie doppelt unter Druck
Grund für die Kursverluste bei Hensoldt & Co sei die Aussage von US-Präsident Donald Trump, wonach die europäischen Staaten künftig US-Rüstungsgüter „in großen Mengen“ kaufen sollen, vermutete man beim Handelsblatt. Branchenanalysten wie Stefan Maichl von der LBBW ordnen das Minus demnach aber vor allem als Gewinnmitnahmen ein. Da könnte was dran sein: Wenngleich die Hensoldt-Aktie nun im Monatsminus notiert, hat sie sich allein im vergangenen Halbjahr im Wert weit mehr als verdoppelt.
Ob das zu viel ist oder zu wenig, dabei gehen die Meinungen weit auseinander. Das zeigt sich an den Einschätzungen und Kurszielen der Analysten aus dem Juli:
- JP Morgan: 120,00 Euro – kaufen
- Deutsche Bank: 111,00 Euro – kaufen
- Jefferies: 60,00 Euro – verkaufen
Unterschiedlichste Einschätzungen zu Hensoldt
Am zuversichtlichsten ist also die US-Bank JP Morgan. Die Bayern seien „extrem gut positioniert für zwei Aufrüstungsbereiche in Deutschland: Gepanzerte Fahrzeuge und Luftverteidigung“, schrieb David Perry am 16. Juli. Dies schlage bei Hensoldt ab 2027 in deutlich höheren Ergebnisschätzungen durch, so Perry. Das Analysehaus Jefferies hat Hensoldt hingegen vor den am 31. Juli erwarteten Zahlen zum zweiten Quartal auf „Underperform“ belassen. Die Zahlen dürften die laufende Neuausrichtung des Rüstungskonzerns widerspiegeln und die Performance belasten, glaubt Analystin Chloe Lemarie. Man darf gespannt sein, wer Recht behält.
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