Liebe Leserin, lieber Leser,
während die Aktie des Rüstungskonzerns Rheinmetall in der laufenden Börsenwoche ein neues Rekordhoch erreicht hat, ist das dem Sensorspezialisten Hensoldt nicht gelungen: Mit 99,40 Euro waren die Papiere im Laufe des Dienstagshandels auf Xetra bewertet worden, dann ging es wieder zurück auf 97,00 Euro. Die Bestmarke von 108,80 Euro aus dem Juni bleibt somit zunächst unerreicht. Zu Recht, glauben mehrere Analysten. Andere sind bei der Hensoldt-Aktie hingegen weitaus optimistischer.
Jefferies rät zum Halten von Hensoldt
Das Analysehaus Jefferies hatte Hensoldt am 12. September lediglich auf „Hold“ mit einem Kursziel von 92 Euro belassen, sieht also leichtes Abwärtspotenzial bei der Aktie. Der Andrang bei der Fachmesse für Verteidigungs- und Sicherheitstechnik DSEI in London sei ihr noch stärker vorgekommen als im Rekordjahr 2023, schrieb Analystin Chloe Lemarie in ihrer Branchenbetrachtung. Hensoldt erwarte „ab Oktober einen Anstieg der deutschen Verteidigungsaufträge“ – für eine Kaufempfehlung aber reichte es dennoch nicht.
Wenige Tage später fühlte sie sich in ihrer Einschätzung bestätigt, als deutlich wurde, dass Dänemark Milliarden für den Kauf europäischer Luftabwehrsysteme ausgeben wolle. Ein Auftrag hauptsächlich für SAMP/T-Systeme sei positiv für Thales und Airbus, BAE sowie Leonardo als Beteiligte am Konsortium MBDA, schrieb Lemarie. Die Selektion falle jedoch aus dem Raster der European Sky Shield Initiative (ESSI), die im Mittelstreckenbereich eigentlich auf IRIS-T-Systeme setze, so die Analystin. Für den an IRIS-T beteiligten Hensoldt-Konzern wäre es daher „leicht negativ, wenn die ESSI-Länder sich individuell entscheiden können“.
- Ähnlich skeptisch schauen die britische Barclays sowie Warburg Research auf die Aktie
- Sie sehen Hensoldt beide bei einem Kurs von lediglich 88 Euro als fair bewertet an
Hensoldt-Aktie „zunächst ziemlich teuer“
Barclays-Analyst Afonso Osorio setzte im Rahmen seiner Analyse der europäischen Rüstungsbranche vor allem auf Rheinmetall-Aktien. Die Papiere des Sensortechnik-Spezialisten Hensoldt seien indes „zunächst ziemlich teuer“ und es gebe auf Sicht von zwölf Monaten attraktivere Alternativen, schrieb er. So dürfe es angesichts der langfristigen Natur des Auftragsbuches noch eine Weile dauern, bis sich das Unternehmenswachstum stark beschleunige.
Das Analysehaus Warburg Research hatte das Kursziel für Hensoldt nach Zahlen Anfang August zwar von 71 auf 88 Euro angehoben, die Einstufung aber auf „Hold“ belassen. Die Resultate des Rüstungskonzerns seien solide gewesen, schrieb Christian Cohrs. Angesichts der jüngsten NATO-Resolution und der in Deutschland geplanten Haushaltserhöhungen sei er der Ansicht, dass bei Hensoldt Potenzial für noch mehr Wachstum besteht. Mit Blick auf die Aktie fehlten allerdings Kurstreiber.
Kursziele für Hensoldt-Aktie bis 120 Euro
Das sehen zwei Analysten ganz anders, sie glauben an deutlich steigende Kurse, Deutsche Bank Research etwa. Christophe Menard hatte den fairen Wert für Hensoldt bereits vor Zahlen zum zweiten Quartal von 71 auf 111 Euro angehoben und die Einstufung auf „Buy“ belassen. Die Investitionen des Bundes in Rüstung dürften das Wachstum des Herstellers von Sensortechnik mittelfristig antreiben, so der Analyst. Sein höheres Kursziel spiegele einen geschätzten Umsatz im Jahr 2030 von mehr als fünf Milliarden Euro wider.
- Noch positiver blickte Analyst David H Perry von der US-Bank JP Morgan auf die Aktie
- Er hatte Hensoldt wenig später auf „Overweight“ mit einem Kursziel von 120 Euro belassen
JP Morgan erkennt weiteres Kurspotenzial
In Reaktion auf die Halbjahreszahlen des Rüstungselektronik-Unternehmens habe er einige Änderungen an seinem Bewertungsmodell vorgenommen, schrieb Perry vor gut einem Monat. Daraus resultiere eine leichte Senkung der Gewinnprognosen (EPS) für die Jahre 2026 bis 2028. Dennoch erkennt er bei der Hensoldt-Aktie ein mittelfristiges Kurspotenzial von aktuell mehr als 20 Prozent.
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