Gilead-Aktie springt 7,57% – HIV-Erfolg treibt Prognose nach oben

Gilead Sciences zählt seit Jahrzehnten zu den Schwergewichten in der Biopharma-Branche. Das US-Unternehmen ist vor allem für seine führende Rolle in der HIV-Therapie bekannt – und genau hier gab es im zweiten Quartal 2025 einen Durchbruch, der den Aktienkurs um 7,57% nach oben katapultierte.

Yeztugo-Start sorgt für neuen Schwung

Mit der US-Zulassung von Yeztugo, der ersten nur zweimal jährlich zu verabreichenden HIV-Präventionsoption, gelang Gilead ein Meilenstein. Das Medikament stieß bereits vor dem Marktstart auf außergewöhnlich hohe Bekanntheit bei Ärzten. Im Quartal stiegen die HIV-Umsätze um 7% auf 5,1 Mrd. USD – angeführt von Biktarvy (+9% auf 3,5 Mrd. USD) und Descovy (+35% auf 653 Mio. USD).

Starke Zahlen über weite Teile des Portfolios

Insgesamt kletterten die Produktverkäufe um 2% auf 7,1 Mrd. USD, ohne das COVID-Medikament Veklury betrug das Plus 4%. Auch Trodelvy legte mit +14% zu, während Livdelzi seine Umsätze fast verdoppelte. Rückgänge gab es dagegen bei der Zelltherapie (-7%) und im Leberportfolio (-4%). Die Non-GAAP-Bruttomarge verbesserte sich auf 86,9%, der Non-GAAP-Gewinn je Aktie blieb mit 2,01 USD stabil.

Gilead Sciences Aktie Chart

Prognose für 2025 angehoben

Das Management erhöhte die Jahresziele: Der Umsatz ohne Veklury soll nun 27,3 bis 27,7 Mrd. USD erreichen – rund 500 Mio. USD mehr als zuvor erwartet. Der Non-GAAP-Gewinn je Aktie wird jetzt bei 7,95 bis 8,25 USD gesehen (vorher: 7,70 bis 8,10 USD). Die Wachstumsprognose für das HIV-Geschäft wurde von 0% auf +3% angehoben.

Analysten optimistisch, aber wachsam

Anleger und Analysten begrüßen die dynamische Markteinführung von Yeztugo und die breite Wachstumsbasis. Leichte Vorsicht bleibt wegen möglicher US-Politikänderungen, der Medicare Part D-Reform und des nötigen Aufbaus der Versicherungsabdeckung für das neue Präparat. Dennoch überwiegt der Optimismus, dass Gilead im zweiten Halbjahr 2025 die Schlagzahl hochhalten kann.