Gewinne brechen ein – wie riskant ist Porsche für Anleger?

Porsche kämpft mit Gewinneinbruch, schwacher China-Nachfrage und teuren BEV-Investitionen. Ist die Aktie noch ein Luxuswert?

Auf einen Blick:
  • Operativer Gewinn H1/25 -67% auf 1 Mrd. EUR
  • BEV-Anteil steigt, drückt aber die Margen spürbar
  • Schwache Nachfrage in China, USA stabilisieren Geschäft

Porsche ist für viele Menschen immer noch ein Traum auf vier Rädern, für Anleger zuletzt aber eher ein Albtraum. Seit dem Börsengang 2023 hat die Aktie enttäuscht, und auch die aktuellen Geschäftszahlen lassen kaum Spielraum für Euphorie, insbesondere nach der gestrigen Gewinnwarnung. Margendruck, Absatzprobleme in China und eine zu schnelle Elektrifizierung setzen dem Luxusautobauer kräftig zu.

Gewinne brechen massiv ein

Die Halbjahreszahlen 2025 waren ein Schock: Der operative Gewinn stürzte um 67% auf nur 1 Mrd. EUR ab. Die Umsatzrendite (RoS) fiel von 15,7% auf magere 5,5%. Auch der Cashflow sackte um fast zwei Drittel auf 400 Mio. EUR ab. Die Gründe sind hohe Investitionen in Elektrofahrzeuge, teure Zölle in den USA und ein schwacher Absatz in Asien. Besonders China, lange der wichtigste Wachstumsmotor, verzeichnete ein Absatzminus von 50% gegenüber dem Höhepunkt.

Elektroschub drückt die Margen

Mehr als die Hälfte der in Europa verkauften Porsche sind inzwischen elektrifiziert, 36% reine BEVs. Vor allem der neue Macan BEV verkauft sich gut. Doch das hat seinen Preis: Elektroautos bringen geringere Margen als Verbrenner – und sie kannibalisieren die höhermargigen Modelle. Ergebnis: steigende Stückzahlen, aber sinkende Rendite.

Porsche AG Aktie Chart

China schwächelt, USA glänzen

Während in China „Quiet Luxury“ und die wachsende Vorliebe für heimische Marken Porsche ausbremsen, zeigen sich die USA als Stabilisator. Dort meldete der Autobauer zuletzt Rekordabsätze. Positiv ist zudem, dass die Nachfrage nach exklusiven Sonderausstattungen steigt, ein Geschäftsmodell, das Ferrari bereits erfolgreich nutzt. Doch insgesamt reicht das nicht, um die Schwäche im wichtigsten Auslandsmarkt auszugleichen.

Bewertung im Niemandsland

Mit einem Forward-KGV von 26 ist Porsche teuer, gemessen an der schwachen Gewinnentwicklung. Analysten erwarten für die kommenden Jahre eine Erholung, die den Multiplikator bis 2027 auf etwa 12 drücken würde. Das setzt jedoch steigende Margen und ein Comeback in China voraus – Szenarien, die derzeit alles andere als sicher sind. Immerhin: Das EV/EBITDA-Verhältnis von rund 7 signalisiert, dass Porsche operativ noch solide dasteht. Damit bewegt sich die Aktie zwischen Value-Play und Luxuswert – ohne klarer Kandidat für das eine oder andere zu sein.

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