Gerresheimer gibt zu: Ja, Umsatz wurde falsch verbucht

Die Bafin ermittelt seit September. Am Samstag dann die Ad-hoc-Meldung: Gerresheimer gibt zu, einen Umsatz falsch verbucht zu haben.

Auf einen Blick:
  • Bei Gerresheimer wurden Umsätze falsch verbucht
  • Verdacht der BaFin bestätigt
  • BaFin ermittelt weiter: Gibt es weitere Buchungsfehler?

Gerresheimer ist ein Unternehmen aus dem MDax, das sich auf die Herstellung von spezialisierten Verpackungen und Produkten für die Pharma- und Healthcare-Industrie konzentriert.

Gerresheimer Aktie Chart

Darum geht es bei der BaFin-Untersuchung

Gerresheimer hat einen Umsatz fürs letzte Jahr falsch gebucht. Im Fokus stehen sogenannte „Bill-and-Hold“-Vereinbarungen. Hier werden Produkte bestellt, aber erst später geliefert.

Die BaFin prüft, ob die Umsätze aus diesen Vereinbarungen im Jahr 2024 korrekt erfasst wurden oder ob sie erst im Jahr 2025 hätten verbucht werden dürfen.

Bisher wurde ein Umsatz von 28 Mio. Euro aus diesen Vereinbarungen für 2024 angegeben. Jetzt hat die BaFin-Untersuchung ergeben, dass für einen Vertrag im Wert von etwa 3,0 Mio. Euro wahrscheinlich keine Grundlage für eine Umsatzbuchung im Jahr 2024 bestand. Deshalb wird nun auch der Rest der „Bill-and-Hold“-Vereinbarungen genauer überprüft.

Gerresheimer: Gibt es weitere Buchungsfehler?

Diese Meldung kommt zu einem schlechten Zeitpunkt: Gerresheimer hat erst jüngst die Anleger mit einer Reihe von Gewinnwarnungen verunsichert. Die Aktie leidet darunter: In diesem Jahr hat sie bereits rund 60 Prozent an Wert verloren. In diesem Monat fiel sie sogar unter die Marke von 30 Euro.

Die Anleger haben diese Ad-hoc-Meldung weitestgehend eingepreist. Die Aktie liegt im vorbörslichen Handel auf Tradegate sogar mit 3,0 Prozent im Plus. Ist das Schlimmste ausgestanden? Ich denke nicht. Alles kommt auf die weiteren Untersuchungen der BaFin an und ob es noch weitere Buchungsfehler gab. Das ist schwer abzuschätzen. Ein Einstieg drängt sich nicht auf.

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