Erst mal die positive Nachricht: Das neue Kursziel der Deutschen Bank liegt mit 34 Euro immer noch 17 Prozent über dem derzeitigen Kurs von rund 29 Euro. Daher lautet die Empfehlung auch „Hold“. Wer die Aktie hat, kann sie halten. Aber ein Einstieg bietet sich derzeit nicht an.
Allerdings lag das Kursziel vorher bei 49 Euro. Es wurde also um 30 Prozent gekürzt.
Gerresheimer Aktie Chart
Grund 1: gekappte Prognosen
Gerresheimer hat seine Jahresziele gesenkt – und zwar drastisch. So soll der organische Umsatz zwischen zwei und vier Prozent schrumpfen. Bisher ging man von einem Rückgang von 0,2 Prozent aus. Die bereinigte EBITDA-Marge soll nun zwischen 18,5 und 19 Prozent liegen. Vorher waren es 20,0 Prozent.
Die Deutsche Bank nennt dies euphemistisch „Unzuverlässigkeit mit Blick auf die Unternehmensziele“. Aber das ist nicht der einzige Grund.
Grund 2: steigende Verschuldung
Der zweite Grund ist der steigende Verschuldungsgrad.
Betrug die Eigenkapitalquote Ende Dezember 2024 noch fast 40 Prozent, so ist sie ein halbes Jahr später auf 30 Prozent gefallen. Das heißt: Gerresheimer ist immer mehr auf Fremdfinanzierung angewiesen.
Das belastete die GuV immer mehr: In den ersten neun Monaten des Jahres bezahlte Gerresheimer knapp 89,5 Mio. Euro an Zinsen. Ein Jahr zuvor waren es noch rund 43,2 Mio. Euro.
Ja, im Dezember 2024 hat Gerresheimer den italienischen Konzerns Bormiolo Pharma übernommen. Doch die erhofften Ergebnisse kann man in den Zahlen nicht sehen: In den ersten neun Monaten erzielte Gerresheimer einen Verlust von über 12,1 Mio. Euro. Ein Jahr zuvor erzielte der MDax-Konzern noch ein Plus von 74,0 Mio. Euro.
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