Die Biotech-Schmiede setzt ihren Umbau konsequent fort. Ende Juli bestätigte Evotec Verhandlungen über den Verkauf des Toulouse-Standorts von Just-Evotec Biologics an Sandoz für rund 300 Millionen US-Dollar. Die Anlage war seit Juli 2024 bereits ausschließlich für den Schweizer Generikakonzern tätig. Nun würde Sandoz das komplette Eigentum übernehmen, während Evotec sich künftige Meilenstein- und Lizenzzahlungen sichert.
Evotec Aktie Chart
Einige Analysten begrüßen den Schritt, weil er sofort Liquidität freisetzt und das Anlagevermögen verschlankt – zwei Punkte, die die Bruttomarge kurzfristig verbessern dürften. Die Evotec-Aktie gewann auf die Meldung hin zeitweise über fünf Prozent und näherte sich der charttechnischen Hürde bei 6,70 Euro. Heute gewinnt das Papier erneut fast 3 Prozent.
Analysten zwischen Zurückhaltung und Zuversicht!
Die Bewertungsfront bleibt gespalten. Deutsche Bank Research senkte ihr Ziel jüngst auf sechs Euro und verweist auf Risiken im Auftragsforschungsgeschäft, behielt jedoch das Votum „Hold“ bei. RBC dagegen bestätigte „Outperform“ und ein Kursziel von 11,60 Euro; der Standortverkauf passe „punktgenau“ zur Strategie, den Kapitalbedarf zu senken und die Kapitaleffizienz zu steigern.
Analysten weisen demnach darauf hin, dass die Evotec-Aktie nach dem Kursrutsch seit 2023 inzwischen nur noch mit dem 0,9-Fachen des für 2026 erwarteten Umsatzes bewertet wird – ein Discount zu vergleichbaren Auftragsforschern. Entscheidend sei, dass der Erlös aus Toulouse nicht in laufende Kosten fließe, sondern die Pipeline-Partnerschaften mit Bristol Myers Squibb und Eli Lilly beschleunige.
Evotec-Aktie: Ergebnisimpuls voraus – oder Strohfeuer?
Am 13. August legt Evotec Halbjahreszahlen vor. Investoren hoffen, dass der Toulouse-Deal noch in die Prognose 2025 eingerechnet wird; das Management hatte im Frühjahr eine operative Marge „im niedrigen einstelligen Bereich“ in Aussicht gestellt. Kommt der Verkauf zügig zum Abschluss, könnte die Evotec-Aktie ihren Bewertungsabschlag rasch verkleinern.
Verzögert sich der Cash-Zufluss, bleibt der Titel anfällig: Jede Million Euro zusätzlichen Finanzierungsaufwands drückt den Nettogewinn laut Unternehmensangaben um gut 0,7 Millionen Euro. Kurzfristig entscheidet also nicht die Forschungsfantasie, sondern das Closing-Datum.
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