Evotec befindet sich im Chart momentan in einer Konsolidierungsphase über einer Unterstützungszone. Diese Zone spielt eine wichtige Rolle, weil sie für Stabilität sorgt und verhindert, dass die Kurse weiter nach unten laufen. Der letzte Impuls nach unten entstand durch die schlechten Nachrichten der vergangenen Wochen.
Zwischen MDax-Abstieg und Hoffnungsschimmern
Evotec steht 2025 vor großen Herausforderungen, die sich zuletzt noch einmal deutlich verschärft haben. Der Abstieg aus dem MDAX am 22. September zwingt ETFs und passive Fonds zu Verkäufen, wodurch die Aktie stark unter Druck geriet. Gleichzeitig wurde die Jahresprognose nach unten angepasst. Statt bisher erwarteter 840–880 Millionen € Umsatz rechnet das Management nun nur noch mit 760–800 Millionen €.
Besonders das Geschäft mit kleineren Biotech-Kunden im Segment „Discovery & Preclinical Development“ entwickelt sich schwächer als erwartet. Dennoch hält Evotec an seiner EBITDA-Prognose von 30–50 Millionen € fest und betont, dass die Umstellung auf profitables Wachstum und Lizenzgeschäfte im Mittelpunkt steht.
Als Lichtblick gilt der frisch verkündete Sandoz-Deal, der ein Umsatzpotenzial von bis zu 300 Millionen bietet und die internationale Position von Just–Evotec Biologics weiter stärkt. Das Biologics-Segment wächst zweistellig, gewinnt neue große Kunden und hebt Margen sowie Kapazitäten deutlich an. Gleichzeitig treiben Kooperationen mit BMS, Sanofi, Bayer und Novo Nordisk das Lizenzgeschäft voran und schaffen wiederkehrende Einnahmen. Zusätzlich gelten Innovationen wie die NAM-Technologien als langfristige Werttreiber. Im Durchschnitt erwarten die meisten Analysten einen steigenden Kurs, und das durchschnittliche Kursziel liegt bei etwa 10,80 €.
Die Anlegerstimmung und die Einschätzungen der Analysten fallen gemischt aus. Während BNP Paribas mit einem Kursziel von 9,32 € und TD Cowen mit 7,00 US-Dollar klar auf „Buy“ setzen, liegt das durchschnittliche Kursziel der Analysten bei 10,80 €. Damit ergibt sich ein Potenzial von rund 60 % gegenüber dem aktuellen Niveau. Außerdem beginnen Hedgefonds, ihre Short-Positionen zurückzufahren, was die Hoffnung auf eine technische Erholung nährt.
Evotec-Aktie im Chart-Check
Somit ist die Unterstützungszone im Chart eine gute und auch wichtige Marke, unter die der Markt nicht fallen sollte. Eine Stabilisierung über der Zone kann einen Anlauf an diese Marke bringen, doch dann müsste Kaufkraft in die Evotec-Aktie kommen. Über sich hat die Aktie eine Widerstandszone bei den letzten Hochs. Ein Bruch des Abwärtstrends wäre mit dem Durchbruch der Trendlinie bestätigt. Sollte der Kurs jedoch unter die aktuelle Unterstützungszone fallen, könnte er bis an die Marke von rund 4,70 € laufen, was einem neuen Jahrestief entsprechen würde. Hier das Chartbild im Tageschart.
Den Link zu Tradingview und dem Chart findest du hier: https://www.tradingview.com/x/XHIilEEc/
An der aktuellen Unterstützungszone könnte sich durchaus eine Kauf-Chance ergeben. Wichtig dafür wäre, dass der Markt an dieser Zone Kaufkraft zeigt und die Marke nicht unterschreitet. Da es sich zudem um den Abstieg in den SDAX handelt, könnte erneut höhere Volatilität in die Aktie kommen.
Von einer Short-Position würde ich aktuell absehen. Diese könnte jedoch interessant werden, wenn die Aktie an die letzten Hochs heranläuft und diese nicht überschreiten kann.
Ihr Konrad
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