Evonik betont im Beisein von Politikern die Herausforderungen für den Industriestandort Deutschland: Kürzlich waren die Bundestagsabgeordneten Fabian Gramling und Felix Schreiner (beide CDU) bei Evonik in Rheinfelden (BW) zu Gast und tauschten tisch mit dem Management unter anderem über die Herausforderungen bezüglich der Energiewende aus.
Standortleiter Jörg Falkenberg machte deutlich, dass die stark gestiegenen Erdgaspreise die Wettbewerbsfähigkeit erheblich belasten. „Um hier wettbewerbsfähig produzieren zu können, müssen die Energiekosten deutlich sinken“, betonte er.
Evonik-Aktie: Wasserstoff und faire Regeln
Besonders im Fokus standen die Pläne, künftig mehr grünen Wasserstoff direkt am Standort zu erzeugen. Das sei entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit und die Klimaziele. Falkenberg forderte zudem Anpassungen im europäischen Emissionshandelssystem, da andere Weltregionen ohne vergleichbare CO2-Bepreisung den Markt bestimmen.
CDU-Politiker Schreiner unterstrich: „Für die Chemieindustrie am Hochrhein müssen Klimaschutz und wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit Hand in Hand gehen.“ Gramling ergänzte: „Hier entsteht Zukunft – dafür brauchen wir verlässliche Rahmenbedingungen und echte Geschwindigkeit bei Innovationen.“
Zur Einordnung: Evonik positioniert sich klar als Treiber der Energietransformation und setzt auf Wasserstoff als Schlüsseltechnologie. Die Strategie: Wettbewerbsfähigkeit sichern und gleichzeitig Klimaneutralität erreichen. Kritisch bleibt jedoch die Abhängigkeit von politischen Entscheidungen und Förderprogrammen – ohne klare Regeln und faire Energiepreise könnte die Transformation ins Stocken geraten.
Evonik-Aktie: Standort Rheinfelden
Am Standort in Rheinfelden (nahe Basel) beschäftigt Evonik rund 1.100 Mitarbeiter. Vor Ort werden unter anderem spezielle Silizium-Verbindungen, Wasserstoffperoxid und Kielsäuren hergestellt. Diese Stoffe sind wichtig unter anderem zur Produktion von Kühlschränken, Waschmittel, Reifen und Lackierungen.
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