Normalerweise sind die Zyklen an den Krypto-Märkten, so ausgeprägt sie auch ausfallen, relativ klar. So ist es quasi ein Naturgesetz, dass immer zuerst die „Mutter aller Kryptowährungen“, der Bitcoin (BTC), auf neue Allzeithochs steigt. Das haben wir bekanntlich zuletzt schon gesehen, der Bitcoin erreichte im Top gut 123.000 US-Dollar. Die später folgende Altcoin-Rally führt dagegen zuverlässig die Nummer 2 des Krypto-Marktes, nämlich der Ether von Ethereum (ETH) an. Danach folgen zunächst größere und dann immer kleinere Altcoins.
Sollte dieser Zyklus weiter Bestand haben, sieht es für alle Altcoin-Freunde ganz gut aus. Denn nicht nur, dass der Bitcoin zuletzt – wie beschrieben – auf neue Allzeithochs steigen konnte. Vielmehr war der Ether zuletzt, selbst gegenüber dem Bitcoin – erstmals seit längerer Zeit wieder – ein klarer Outperformer. Dies ist umso beeindruckender und bemerkenswerter, weil gerade der Ether unter Trumps absurden „reziproken Zöllen“ Anfang April stark litt und seinerzeit für kurze Zeit nochmal unter 1.500,00 US-Dollar zu haben war.
Wohl also dem, der da mutig ins scheinbar fallende Messer reingegriffen hat. Die ersten gut +130% sind jedenfalls somit, in weniger als einem halben Jahr, eingefahren. Noch sind es natürlich nur Buchgewinne. Man sollte diese allerdings auch noch nicht realisieren. Denn bekanntlich sind bei Kryptos die Gewinne nach einer Haltedauer von mindestens einem Jahr steuerfrei. Sonst werden sie sogar mit dem persönlichen Steuersatz versteuert, der in der Regel noch höher ist als die bei Aktien anfallende Abgeltungssteuer („Abmelkungssteuer“).
Ether steigt auf über 4.000,00 US-Dollar – und fällt wieder etwas zurück…
Denn heute stieg der Ether erstmals seit der Vorweihnachtszeit 2024 wieder über die „runde“ Marke von 4.000,00 US-Dollar. Verteidigen konnten die Bullen diese Marke jedoch zunächst nicht. So fiel er anschließend wieder zurück und notiert zur Stunde mit Kursen um 3.950,00 US-Dollar leicht unterhalb der 4.000er Marke. Nichtsdestotrotz stehen die Ampeln derzeit alle auf „grün“.
Ethereum/USD Chart
Auf einmal jedenfalls sind die ganzen Ether-Kritiker, die Ethereum schon vor dem Aus sahen, verstummt. Hieß es noch vor wenigen Wochen, dass Ethereum unter den sogenannten Ethereum Layer2-Projekten – allen voran Arbitrum (ARB) oder Optimism (OP) – leide und womöglich langfristig nicht überlebensfähig sei, sieht die Welt heute ganz anders aus. Die Stimmung hat sich um 180° (nicht 360°!) gedreht.
Was mich nicht ernsthaft verwundern kann. Denn wenn etwas zu gut klingt, um wahr zu sein, ist es das meistens nicht. Aber wenn etwas zu schlecht klingt, um wahr zu sein, gilt dies – in der Regel – auch. Oder anders geschrieben: „Immer, wenn die Nacht am dunkelsten scheint, ist der nächste Tag nicht mehr fern!“. So kann man, in der Regel, schon das Licht am Ende des Tunnels sehen – und muss nur aufpassen, dass dies kein entgegenkommender Zug ist.
Aber genug solcher Floskeln. Die negativen Befürchtungen bezüglich Ethereum waren damals vollkommen überzogen. Was inzwischen wohl (fast) alle bemerkt haben. Folglich haben viele Anleger gekauft und dadurch den Kurs befeuert. Da Kryptos grundsätzlich sehr volatil sind, ging es so eben sehr volatil aufwärts. Zurück über die 4.000 US-Dollar Marke. Aber das sollte erst der Anfang sein – und sicher nicht der Anfang vom Ende!
Ethereum ist zu gut, um unterzugehen
Wichtig ist jedoch an dieser Stelle mal festzuhalten, dass die einst noch gefeierten Ethereum Layer2-Projekte keine Schrottprojekte sind. Zumal sie, frei nach dem Motto, dass „Konkurrenz das Geschäft belebt“, für deutliche Verbesserungen bei Ethereum gesorgt haben. Was wiederum schon deshalb sehr gut ist, weil damit die zuletzt gesehenen Kursgewinne im Ether fundamental untermauert werden.
Allerdings ist auch klar, dass dies noch nicht das Ende der Fahnenstange für den Ether sein dürfte/sollte. Kurzfristig muss er sich jetzt natürlich um 4.000,00 US-Dollar etablieren. Mittelfristig sollte es jedoch weiter UP gehen, dann in Richtung 4.750 bis 5.000 US-Dollar. Und damit zunächst einmal zurück zu den alten Allzeithochs – und in der Folge schließlich auf neue Allzeithochs.
Einerseits belebt Konkurrenz immer das Geschäft. Denn der Wettbewerbsdruck führt zu deutlichen Verbesserungen, so wie wir sie zuletzt ja auch bei Ethereum gesehen haben. Ein verbessertes Ethereum aber ist letztlich auch mehr wert. Deshalb gehen wir auch davon aus, dass wir bald die 4.000 US-Dollar Marke im Ether hinter uns lassen und in Richtung 5.000,00 US-Dollar steigen werden. Aber auch dies dürfte nur eine Durchgangsstation sein.
Denn oberhalb von 5.000 US-Dollar wären 6.000,00 US-Dollar sowie später 7.250,00 bis 7.500,00 US-Dollar möglich. Danach läge das nächste Kursziel bei 9.000,00 US-Dollar, ehe es in Richtung der Fünfstelligkeit (10.000+ US-Dollar) gehen könnte. Von der Qualität des Projekts, gerade nach den deutlichen Verbesserungen zuletzt, war, bin und bleibe ich überzeugt. Ethereum war zu gut, um unterzugehen – und ist es jetzt erst recht.
Fazit: Ether (be)halten, Altcoins (nach)kaufen!
Ein wenig Bitcoin sollte man eigentlich immer hodln, also halten. Gleiches gilt auch für den Ether von Ethereum. Wobei man ihn derzeit sogar nochmal (nach)kaufen könnte, wenn man denn Bedarf hat. Ansonsten sollte man sich jetzt aber so langsam auf eine bevorstehende größere Altcoin-Kursrally einstellen. Das heißt: Bitcoin holdn („halten), Ether holdn („halten“) oder bei Dips (nach)kaufen, Altcoins gezielt einsammeln.
Wer dies tut, sollte am Ende maximal von dem anstehenden Krypto-Bullrun profitieren können. Sofern er (oder sie) denn die richtigen Altcoins herauspickt – und keinen Schrott. Dabei lässt sich totaler Schrott ganz einfach vermeiden, in dem man nicht jeden „Hype“ mitmacht. So kam es im Zuge der damaligen Umbenennung von Facebook in Meta Platforms zu einem massiven Hype bei Metaverse-Projekten und den zugehörigen Coins/Tokens.
Die meisten dieser Projekte (rund zwei Drittel!) sind aber heute tot. Der ein oder andere Coin oder Token mag noch existieren, sowohl das zugehörige Projekt wie auch der Coin oder Token selbst, dürfte aber tot sein – am Ende heißt es hier also wohl Kursziel null. Da tröstet es wohl wenig, dass selbst ein Mark Zuckerberg bei Facebook – ohne Kryptos – 60 Milliarden US-Dollar im einst gehypten Metaverse versenkt haben soll. Zumal der sich das leisten konnte und kann.
Fallen sie auf sowas bitte nicht mehr herein! In diesem Sinne wünsche allen Leserinnen und Lesern, wie immer, ein schönes, geruhsames und sonniges Wochenende.
Ihr
Sascha Huber
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