Die britische Regierung schlägt zu und trifft die Glücksspielbranche mit voller Wucht. Ab April 2026 steigt die Steuer auf Online-Gaming von 21 auf satte 40 Prozent, Sportwetten werden ab 2027 mit 25 statt 15 Prozent belastet. Für Entain bedeutet das einen Gewinnrückgang von 100 Millionen Pfund im Jahr 2026 und 150 Millionen Pfund ab 2027. Das sind rund 8 Prozent des erwarteten Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen.
Die Aktie reagierte zunächst mit einem Plus von 3,1 Prozent am Mittwoch, gab dann aber am Donnerstag um 0,2 Prozent nach. Offenbar hatten Anleger bereits mit dem Schlag gerechnet. Der Ladbrokes- und Coral-Eigentümer will etwa 25 Prozent der zusätzlichen Kosten durch Einsparungen bei Marketing und Promotionen abfedern. Doch die Rechnung bleibt bitter.
Entain PLC Aktie Chart
Schwarzmarkt profitiert von der Steuerkeule
Entain-Chefin Stella David zeigt sich „zutiefst enttäuscht“ und warnt vor den Folgen. Die drastischen Steuererhöhungen würden Spieler in die Arme illegaler Anbieter treiben, die weder Steuern zahlen noch Spielerschutz bieten. Was die Regierung als Einnahmequelle von 1,1 Milliarden Pfund bis 2030 feiert, könnte sich als Eigentor erweisen. Andere Länder haben gezeigt, dass zu hohe Steuern am Ende sogar zu sinkenden Einnahmen führen.
Noch härter trifft es die kleineren Wettbewerber. Evoke, Betreiber von William Hill, sackte am Donnerstag um 6,6 Prozent ab, nachdem die Aktie bereits am Mittwoch 16 Prozent verloren hatte. Das Unternehmen rechnet mit Kosten von 125 bis 135 Millionen Pfund und kündigte Tausende Jobverluste an. Rank Group brach ebenfalls um über 10 Prozent ein.
Entain könnte paradoxerweise von der Krise profitieren. Als großer Player mit internationaler Aufstellung ist das Unternehmen besser positioniert als die Konkurrenz. Wenn kleinere Anbieter den britischen Markt verlassen müssen, winken Marktanteile. Die Frage bleibt jedoch, ob diese Chance die strukturellen Belastungen am Ende aufwiegen kann.
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