Eni-Aktie: Italiener starten mit Biotreibstoffen durch

Eni baut Teile seiner Raffinerie zu einer Biorefinery um. Ab 2028 sollen Abfälle zu nachhaltigem Diesel und Flugbenzin werden.

Auf einen Blick:
  • Genehmigung für Umbau in Italien erteilt
  • Produktion von HVO-Diesel und SAF-Biojet ab 2028
  • 550.000 Tonnen Abfälle pro Jahr als Rohstoff

Eni geht einen großen Schritt in Richtung Energiewende: Teile der Raffinerie in Sannazzaro sollen, mit der Genehmigung des italienischen Umweltministeriums, in eine sogenannte Biorefinery umgewandelt werden. Der Ölkonzern plant, über die Produktion fossiler Kraftstoffe hinaus, in Zukunft auch nachhaltige Benzin-Alternativen für Autos und Flugzeuge zu entwickeln.

Was steckt hinter der Biorefinery?

Eine Biorefinery ist im Grunde das Pendant zur klassischen Raffinerie – nur mit dem Unterschied, dass hier keine Rohölprodukte, sondern biogene Rohstoffe verarbeitet werden. Bei Eni sollen künftig Abfälle und Reststoffe, etwa aus der Lebensmittelindustrie, in umweltfreundliche Treibstoffe verwandelt werden.

So funktioniert der Umbau

Kern der Umrüstung ist eine bestehende „Hydrocracker-Einheit“. Vereinfacht ausgedrückt handelt es sich dabei um eine große Anlage, die mit Hilfe von Druck, Temperatur und Wasserstoff lange Kohlenstoffketten in kürzere spaltet. Daraus entstehen dann nutzbare Kraftstoffe. Mit Enis eigener „Ecofining-Technologie“ wird dieser Prozess so angepasst, dass statt Öl nun biogene Materialien verarbeitet werden können.

Das Ergebnis sind HVO-Diesel („Hydrotreated Vegetable Oil“) und SAF-Biojet (nachhaltiges Flugbenzin). Beide sind chemisch fast identisch mit ihren fossilen Pendants, können also ohne Umbauten in Motoren und Flugzeugen genutzt werden.

Eni S.P.A. Aktie Chart

Start der Produktion 2028

Ab 2028 sollen die neuen Anlagen betriebsbereit sein. Die Kapazität ist beachtlich: Jährlich können dann rund 550.000 Tonnen Abfälle und Reststoffe zu Biotreibstoffen verarbeitet werden. Gleichzeitig bleibt die Raffinerie auch für klassische Treibstoffe in Betrieb – Eni erweitert also sein Angebot, anstatt es einzuschränken.

Für Investoren, die an den langfristigen Erfolg der Energiewende glauben, ist dies spannend. Denn die Nachfrage nach alternativen Treibstoffen wächst rasant, nicht zuletzt durch strengere Klimavorgaben in der EU. Mit dem Schritt positioniert sich Eni als einer der Vorreiter in Europa – und macht die Aktie für Anleger interessant, die auf nachhaltige Energien setzen, ohne den klassischen Öl- und Gasbereich komplett aus dem Blick zu verlieren.

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